AMERIKA/KOLUMBIEN - „Für eine Kirche mit dem Herzen und dem Antlitz der Indios“. Im November findet das erste Peruanische Treffen für katholische Priester, Ordensleute und Laien aus den Indio-Völkern statt, damit Indios zu Hauptakteuren der Tätigkeit der Kirche unter diesen Völkern werden

Dienstag, 26 Juli 2005

Bogotà (Fidesdienst) - „Für eine Kirche mit dem Herzen und dem Antlitz der Indios“ lautet der Titel des ersten Peruanischen Treffens für katholische Priester, Ordensleute und Laien aus den Indio-Völkern. Die Veranstaltung findet vom 22. bis 25. November in Bogotà (Kolumbien) statt. Zu dem Treffen werden mehrere Bischöfe und Experten erwartet.
Die kolumbischen Indios (rund eine Million Menschen aus 84 verschiedenen Völkern) befinden sich in einer wichtigen Phase ihrer Geschichte mit neuen Möglichkeiten und neuen Gefahren, wir die Arbeitsgruppe Ethnien der Peruanischen Bischofskonferenz betont. Auf der einen Seite entdecken diese Völker heue wieder ihre eigene kulturelle Identität und die Fähigkeit eine Alternative zu einer uniformierten und auf den wirtschafltichen Gewinn ausgerichteten Welt zu sein. Auf der anderen Seite besteht jedoch auch für die se Völker die Gefahr, dass sie von der Globalisierung beeinflusst werden und damit ihre Identität verlieren, die sie über Jahrhunderte hinweg behalten haben. Außerdem sind diese Völker Zielscheibe verschiedener bewaffneter Gruppen, was viele Todesopfer fordert und Umsiedlungen und Not verschiedener Art mit sich bringt.
Aus diesem Grund versucht auch die katholische Kirche Lösungen für diese neue Situation anzubieten. Bereits vom 13. bis 15. November 2004 wurde bei einem Treffen der Beauftragten für die Pastoral unter Indios (vgl. Fidesdienst vom 13. November 2004) auf die Notwendigkeit hingewiesen, dass die Indios selbst zu Hauptakteuren der Pastoral unter ihren Völkern werden. Zur Umsetzung dieser Zielsetzung wurde soll nun im November dieses Jahres der Kongress für Priester, Ordensleute und engagierte Laien aus den Indio-Völkern stattfinden.
Die Zielsetzungen sind folgende: Förderung der Begegnung zwischen den katholischen Indios; Stärkung der Identität als Indios und Priester, Ordensleute und Laiengläubige.
Reflexion über die heutige Situation der Indios und die Rolle, die sie in der Kirche spielen, sowie den Beitrag, den die Kirche zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Indios leisten kann.
Das Treffen wird im Haus der Begegnung von Santa Ana in Bogotà stattfinden. Am 23. November wird das Thema „Identität der Indios“ im Mittelpunkt stehen. Hierzu wird ein Vortrag zum Thema „Wo befinden sich heute die Indio-Völker in Kolumbien und wohin führt ihr Weg?“. Am zweiten Veranstaltungstag stehe das Thema „Eine Kirche mit dem Antlitz und dem Herzen der Indios“ im Mittelpunkt. Das Thema des Vortrags lautet „In der heutigen Kirche Indio sein“. Am letzten Tag stehen die Arbeiten unter dem Motto „Welche Kirche, welche Indio-Völker?“. Zur Problematik der Indios in Kolumbien und zur Tätigkeit der Kirche veröffentlichte der Fidesdienst ein Interview mit Erzbischof Ivan Antonio Marin Lopez von Popayan, der vor kurzem zum stellvertretenden Vorsitzenden der Peruanischen Bischofskonferenz gewählt wurde (vgl. Fidesdienst vom 26/06/2005) (RG) (Fidesdienst, 26/07/2005 - 37 Zeilen, 455 Worte)


Teilen: