ASIEN/TADSCHIKISTAN - „Erstmals wird eine ‚groß Gruppe’ mit acht Jugendlichen aus der kleinen katholischen Gemeinde in Zentralasien am Weltjugendtag teilnehmen“, teilt der Obere der Mission Tadschikistan, Pater Carlos Avila, mit.

Montag, 25 Juli 2005

Duschanbe (Fidesdienst) - „Erstmals wird eine ‚große Gruppe’ mit acht Jugendlichen mit großer Freude am XX. Weltjungendtag in Köln (11. bis 21. August 2005) teilnehmen können. Die Delegation der junge Tadschiken wird in Begleitung von Pater Juan Carlos Sack IVE, und von Schwester Maria Pocos vom Institut der Dienerinnen des Herrn und der Madonna von Matará reisen“, berichtet der Obere der Mission Sui Iuris von Tadschikistan, Pater Carlos Avila IVE, der in diesem Zusammenhang auch daran erinnert, dass die katholische Gemeinde der Mission aus nur 245 Katholiken unter insgesamt 6 Millionen Einwohnern besteht und dass deshalb im Verhältnis eine Gruppe mit acht Jugendlichen tatsächlich als „große Gruppe“ bezeichnet werden kann.
Außerdem betont er, dass „die katholischen Jugendlichen der Mission ähnlich sind wie die Jugendlichen aus aller Welt, doch mit den besonderen Kennzeichen einer jungen Kirche, dass heißt vor allem jung im Glauben aber voller Begeisterung und mit dem Wunsch den Glauben, den sie empfangen haben, besser kennen zu lernen und zu vertiefen“. Es handelt sich außerdem um Jugendliche, di ihren Glauben in einem Land mit muslimischer Mehrheit leben, mit allem, was dies mit sich bringt. „In einem Umfeld, in dem die Christen in der Minderheit leben, kommt es häufig vor, dass junge Menschen sich davor fürchten, ihren Glauben zu bezeugen, aus Respekt vor den Mitmenschen oder aus Angst, anders zu sein, als die anderen, wegen der Entmutigung angesichts der Prüfungen und Hindernisse, die im Alltag am Arbeitsplatz oder an der Universität auftauchen. Oft ist es einfache, sich in sich selbst zu verschließen und die Religiosität ausschließlich auf die Teilnahme an den Gottesdiensten und Feiern in der Pfarrei zu beschränken und von dort aus ist es kein weiter Schritt bis zur religiösen Gleichgültigkeit“, so Pater Carlos Avila.
Die kleine katholische Gemeinde in Tadschikistan hat sich deshalb ganz besonders dafür eingesetzt, dass die Jugendlichen, die schließlich die Zukunft der Gemeinde darstellen, am Weltjungendtag in Köln teilnehmen können, da dies für sie „eine gute Gelegenheit ist, den empfangenen Glauben weiterzugeben und zu bezeugen, aber auch den geistlichen Reichtum der anderen Jugendlichen kennen zu lernen. Wir wünschen uns, dass dies alles nicht nur zum Leben unserer Mission, sondern auch zur Weltmission der Kirche beiträgt“. In diesem Sinn betrachtet Pater Carlos Avila die Teilnahme der tadschikischen Jugendlichen am Weltjugendtag als „Moment der Gnade und des göttlichen Segens“ für seine Mission. „Es geht darum, eine engere Verbindung zu den Katholiken aus anderen Kirchen und Gemeinden aufzunehmen, die eine längere christliche Tradition haben“. Für die Jugendlichen aus Tadschikistan wird es auch eine einzigartige Gelegenheit sein, Papst Benedikt XVI. kennen zu lernen und seine Botschaften und Predigten zu hören.
Damit die Teilnahme am Weltjugendtag möglichst reiche Früchte tragen wird, bereiten sich die Jugendlichen aus Tadschikistan unter Leitung der IVE-Missionare seit langem auf die Pilgerreise vor: zu diesem Zweck wurden Treffen, Vorträge und Einkehrtage veranstaltet. „Wir sind davon überzeugt, dass die Jugendlichen die Hoffnung der Kirche und der Welt sind und deshalb möchten wir, dass unsere junge katholische Gemeinde mit Gottes gnade, das erlebt, was Papst Johannes Paul II. in seiner Enzyklika Redemptoris Mission (Nr. 91) von ihnen fordert: „Ihr seid heute die Hoffnung dieser unserer zweitausend Jahre alten Kirche: da ihr jung im Glauben seid, müsst ihr wie die ersten Christen sein und Enthusiasmus und Mut ausstrahlen in selbstloser Hingabe an Gott und an die Brüder: mit einem Wort, ihr sollt euch auf den Weg der Heiligkeit einlassen. Nur so könnt ihr Zeichen Gottes in der Welt sein und in euren Ländern die missionarischen Großtaten der Urkirche neu beleben. Und ihr werdet auch Sauerteig für die älteren Kirchen sein.“
Abschließend dankt Pater Carlos Avila dem Apostolischen Nuntius, Erzbischof Jozef Wesolowski, für dessen Unterstützung, die es zusammen mit der Großzügigkeit anderer Wohltäter ermöglichte, die notwendigen Mittel für den Aufenthalt der jungen Tadschiken in Köln aufzubringen. (RZ) (Fidesdienst, 25/07/2005 - 51 Zeilen, 653 Worte)


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