ASIEN/IRAK - „Ein Zeichen großer Zivilisation“, so Pfarrer Nizar Semaan zur Kundgebung zum Gedenken an die irakischen Opfer des Terrorismus

Donnerstag, 21 Juli 2005

Bagdad (Fidesdienst) - „Dies ist ein Zeichen großer Zivilisation“, betont der syrisch-katholische Priester Nizar Semaan aus Mossul in einem Kommentar zur Kundgebung zum Gedenken an die irakischen Opfer des Terrorismus am 20. Juli, an dem im ganzen Land drei Schweigeminuten stattfanden.
„Es war eine sehr schöne Geste, mit der tausende unschuldigen Opfer dieses blinden und zutiefst unmenschlichen Terrorismus gedacht wurde“, so der irakische Geistliche weiter.
„Diese Geste ist äußerst wichtig, weil die Mehrheit der irakischen Bürger, trotz der ständigen Attentate, sich vor allem Sorgen hinsichtlich der neuen Verfassung machen“, so der Priester. „Die irakischen Bischöfe haben diesbezüglich in einem Schreiben an die Parlamentarier dazu aufgefordert, darauf zu achten, dass die neue Verfassung alle Religionen und alle Minderheiten respektiert. Sorge bereitet vor allem der Vorschlag, die islamischen Gesetze zur Grundlage der irakischen Gesetze zu machen“.
Ein erster Verfassungsentwurf wurde am 19. Juli dem irakischen Präsidenten Jalal Talabani und dem Premierminister Ibrahim Jaafari vorgelegt. Der Verfassungsentwurf soll bis zum 15. August in seiner endgültigen Form vorliegen. Entsprechen der Übergangsgesetzgebung soll dann bis zum 15. Oktober eine Volksbefragung zur neuen Verfassung stattfinden. (LM) (Fidesdienst, 21/07/2005 - 19 Zeilen, 197 Worte)


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