ASIEN/PHILIPPINEN - „Kommission für die Wahrheit“ soll die Verwicklung der Staatspräsidentin Gloria Arroyo im Zusammenhang mit einem möglichen Wahlbetrug prüfen

Dienstag, 19 Juli 2005

Manila (Fidesdienst) - Politischer Druck und Unmut unter der Bevölkerung im Zusammenhang mit der Vorwürfen der Verwicklung in Korruption und Wahlbetrug führten zu einem ersten Ergebnis: Frau Arroyo, die sich seit einem Monat politischen Attacken und Rücktrittsforderungen ausgesetzt sieht, hat beschlossen, eine „Kommission für die Wahrheit“ einzusetzen. Die Kommission soll aufgrund ihrer Ermittlungstätigkeit eventuelle Verwicklungen der Staatspräsidentin aufdecken.
In den vergangenen Tagen hatten auch die philippinischen Bischöfe in einem Schreiben an die Staatspräsidentin die Schaffung einer solchen „Kommission für die Wahrheit“ gefordert und Frau Arroyo aufgefordert, sich der Verantwortung für die politische Krise im Land zu stellen.
Deshalb gab die philippinische Staatspräsidentin auch in einem Schreiben an die Philippinische Bischofskonferenz den Beschluss hinsichtlich der Gründung einer solchen Kommission bekannt, der „auf der Grundlage der moralischen Zuverlässigkeit und der Notwendig der Wiederherstellung des Vertrauens“ getroffen wurden. Der Sprecher des Präsidentenamtes, Ignacio Bunye, führte aus, dass die Namen der Personen, die der Kommission angehören sollte, und bei denen es sich um „Personen höchster Integrität“ handelt, noch vor der Ansprache zur Lage der Nation bekannt gegeben werden, die Frau Arroyo am 25. Juli halten wird.
„Ich weiß, dass ich dem philippinischen Volk zu großem Dank verpflichtet bin“, schreibt Frau Arroyo, „und diese Schuld, möchte ich nun, so Gott mir dies ermöglichen möge, versuchen zu tilgen“. Die Staatspräsidentin konnte bisher ein Amtsenthebungsverfahren verhindern, doch viele ihrer Minister stehen nicht mehr hinter ihr. (PA) (Fidesdienst, 19/07/2005 - 23 Zeilen, 245 Worte)


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