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Bagdad (Fidesdienst) - „„Es ist möglich die Sicherheit zu garantieren und dies mit Freiheit zu vereinbaren, ohne die Prinzipien der Demokratie zu beeinträchtigen“, so der syrisch-katholische Pfarrer Nizar Semaan im Gespräch mit dem Fidesdienst in einem Kommentar zur Diskussion über die Präsenz von Vertretern des Islam, die Hass predigen, in Europa.
„In allen arabischen Ländern werden die Freitagspredigten aufmerksam von der Regierung kontrolliert, womit verhindert werden soll, dass Hass gepredigt wird. Dies geschieht in westlichen Demokratien, in denen die Meinungsfreiheit garantiert ist, natürlich nicht. Doch das Recht auf freie Äußerung des eigenen Gedankenguts sollte mit den Sicherheitserfordernissen vereinbart werden, damit man verhindern kann, dass junge Menschen von Predigern fehl geleitet werden, die Hass predigen.“
„In Italien gibt es zum Beispiel ein Gesetz gegen Rassenhass“, so der irakische Geistliche weiter. „Ich frage mich, ob es nicht möglich wäre, dieses Gesetz in jenen Fällen anzuwenden, in denen die Prediger zum Mord an den Ungläubigen aufrufen“.
„Junge Menschen, die Terroristen werden, stammen in vielen Fällen aus guten Familien, die sich wegen persönlichen Problemen Kreisen annähern, in denen Radikalismus gepredigt wird. Wenn sie immer wieder solche Hasspredigten hören, verwandelt sich ihre persönliche Frustration in Hass, der sie zu Opfern macht, die von den Marionettenspielern des Terrorismus benutzt werden“, so der Pfarrer Semaan.
„Europa ist unter moralischen Gesichtpunkten stärker als diejenigen, die es mit Gewalt bezwingen wollen. Terrorismus kann nicht mit militärischer Gewalt besiegt werden, sondern mit Gesetzen, die in der Lage sind den Respekt der demokratischen Freiheiten mit den kollektiven Sicherheitserfordernissen zu vereinbaren“, so der Geistliche abschließend. (LM) (Fidesdienst, 13/07/2005 - 26 Zeilen, 281 Worte)
