AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Die Bischöfe der Demokratischen Republik Kongo beklagen die jüngste Gewalt und fordern die Schaffung einer Untersuchungskommission

Dienstag, 12 Juli 2005

Kinshasa (Fidesdienst) - „Der ständige Ausschuss der Bischöfe der Demokratischen Republik Kongo beklagt die traurigen Ereignisse vom 30. Juni 2005“, heißt es in einer vom Vorsitzenden der Kongolesischen Bischofskonferenz, Erzbischof Laurent Monsengwo Pasinya, unterzeichneten Verlautbarung. Am 30. Juni, dem Tag der Unabhängigkeit, sollten in der Demokratischen Republik Kongo allgemeine Wahlen stattfinden, die infolge organisatorischer Probleme verschoben wurden. Infolge des Aufschubs kam es zu Zwischenfällen mit Toten und Verletzten (vgl. Fidesdienst vom 1. Juli 2005).
„Trotz der Aufrufe zur Ruhe kam es zu Massakern, Vergewaltigungen und Plünderungen in verschiedenen Teilen des Landes und jüngst auch noch in Mbandaka“, heißt es in der Verlautbarung weiter. „Diese Toten, für die es absolut keine Rechtfertigung gibt und die materiellen Schäden, die ein Volk erleidet, das an sich bereits arm ist, erfüllen unsere Herzen mit tiefer Trauer und wir dürfen auf keinen Fall gleichgültig bleiben.“
Die Bischöfe bekräftigen ihre „Verbundenheit mit den betroffenen Diözesen und den Opfern dieser Zwischenfälle und sprechen den von der Gewalt betroffenen Familien ihr Beileid aus“.
„Wir verurteilen die Tatsache, dass diese unwürdigen Taten von Sicherheitskräften verübt wurden, die eigentlich damit beauftragt sind, die Sicherheit im Land zu garantieren und Menschen und ihre Güter zu schützen“, heißt es in dem Schreiben weiter. „Wir verurteilen Misshandlungen und Angriffe auf die physische und moralische Integrität der Menschen und fordern eine Wiedergutmachung“.
„Es ist schade, wenn wir mit ansehen müssen, dass die Söhne und Töchter unseres Landes sich mit Fremden zusammenschließen und das Menschleben mit Füssen treten und unser Land und dessen gesellschaftliche Infrastrukturen, insbesondere auch der Kirche, weiterhin zerstören, und dies in einer historischen Phase, in der wir uns um den Wiederaufbau dessen bemühen sollten, was der Krieg zerstört hat. Wir fordern von der Regierung der Republik die Einleitung einer Untersuchung, damit die Täter dieser Verbrechen gefunden und Maßnahmen getroffen werden, die dazu beitragen, dass sich so etwas nicht wiederholt“, heißt es in dem Dokument abschließend. (LM) (Fidesdienst, 12/05/2005 - 29 Zeilen, 328 Worte)


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