EUROPA/DEUTSCHLAND - „Mission beim Weltjugendtag“: Erstmals in der Geschichte der Weltjungendtage wird in Köln auch eine Delegation der Päpstlichen Missionswerke mit Vertretern aus allen Kontinenten teilnehmen

Dienstag, 12 Juli 2005

Rom (Fidesdienst) - Am bevorstehenden XX. Weltjungendtag in Köln wird erstmals auch eine Delegation der Päpstlichen Missionswerke (PMW) mit etwa 150 Jugendlichen teilnahmen. „Seit einiger Zeit beschäftigen sich die Nationaldirektoren der Päpstlichen Missionswerke mit der missionarischen Dimension der Jugendpastoral“, so Prälat Giuseppe Pellegrini, der stellvertretende Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Italien und Geistliche Begleiter der Jungendbewegung, im Gespräch mit dem Fidesdienst. „Wir wissen, dass die Jugendlichen, obschon sie sehr empfindlich sind, einen großen Reichtum und eine Hoffnung für die Mission darstellen. Viele sind bereit sich auch in die Ferne zu gehen und engagieren sich bereits für die Mission oder machen missionarische Erfahrungen. Den Jugendlichen, die als Kinder Mitglieder der Kindermissionswerke waren, muss eine ihnen angemessenen Einrichtung zur Verfügung gestellt werden, die ihrem Empfinden und ihren Bedürfnissen entspricht.“
Bei der Vollversammlung der Nationaldirektoren der Päpstlichen Missionswerke im Mai 2004 wurde die Teilnahme einer internationalen Delegation der Päpstlichen Missionswerke am XX. Weltjugendtag in Köln beschlossen. Zu diesem Zweck wurde ein europäisches Sekretariat mit der Verwirklichung der Initiative beauftragt, das sowohl praktische Angelegenheiten abwickeln (Visa, Unterkünfte, Anmeldung, …) als auch die missionarische Animation vorbereiten sollte. „Wir haben alle Länder, in denen es eine Niederlassung der Päpstlichen Missionswerke gibt, eingeladen, zwei Jugendliche im Alter zwischen 18 und 31 Jahren zu entsenden, die sich bereits bei den Päpstlichen Missionswerken engagieren oder einer Jugendbewegung angehören, die mit den PMW assoziiert ist, die jeweils mit einer Begleitperson anreisen sollen“, so der Leiter des europäischen Sekretariats, Giorgio Minella im Gespräch mit dem Fidesdienst. „Es haben sich 150 Delegierte aus 50 Ländern und allen Kontinenten angemeldet. Neben Delegierten aus Europa gehören dabei auch Vertreter aus Amerika, vielen Ländern Afrikas, Asiens und auch aus Ozeanien, wo Papua Neuguinea vertreten ist, dazu“, so Minella.
Die Delegation der Päpstlichen Missionswerke wird am Programm des Weltjungendtags teilnehmen. Vom 11. bis 15. August werden die Jugendlichen an den Tagen der Begegnung in den deutschen Diözesen in den Diözesen Limburg in den Städten Weisbaden, Hofheim und Flörsheim untergebracht sein. Am 15. August werden sie im internationalen Pfadfinderlager in Düsseldorf ankommen. „Vom 17. bis 19. August werden die Jugendlichen der PMW im Rahmen der Initiativen des Jugendfestivals über ihre Erfahrungen im Dienst der Mission berichten“, so Minella weiter.
In der St. Peters-Kirche in der Düsseldorfer Stadtmitte wird vom 17. bis 19. August eine Missionsausstellung zu sehen sein, bei der die Jugendlichen ihren Altersgenossen die Welt der Mission auf den fünf Kontinenten näher bringen wollen. Am 17. August werden 400 Jugendliche unter Leitung von P. Michel Besse ein Theater- und Musikstück mit dem Titel „Die Legende von Tumai“ aufführen: Tanz, Gesang, mimische Darstellung und Dialoge befassen sich mit dem Thema Mission. Am Abend des 18. August wird die Delegation den Rosenkranz zu den lichtreichen Geheimnissen gestalten: die einzelnen Gebetsabschnitte sind dabei jeweils einem Kontinent gewidmet-
„Von der Teilnahme am Weltjugendtag in Köln erhoffen wir uns, dass sie der erste Schritt in Richtung einer internationalen Koordinierung der Jugendmission sein wird“, so Prälat Giuseppe Pellegrini abschließend, „die das, was bereits getan wird zusammenbringt, neue Impulse und pastorale Richtlinien gibt. Meiner Ansicht nach wäre die Einrichtung einer Jugendabteilung beim Internationalen Sekretariat der Päpstlichen Missionswerke notwendig, die bereits in den Statuten der PMW vorgesehen ist. Dabei sollte ein Gremium mit einem Vertreter für jeden Kontinent gebildet werden, der seinerseits ein entsprechendes Netzwerk in den einzelnen Ländern aufbaut. Dies ist bestimmt eine Herausforderung, doch eine solche Gelegenheit sollten wir uns nicht entgehen lassen.“ (SL) (Fidesdienst, 12/07/2005 - 51 Zeilen, 548 Worte)


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