ASIEN/KAMBODSCHA - Mit der Eröffnung einer neuen katholischen Grundschule in Phnom Penh erweitert die Kirche ihr Engagement im Bildungsbereich

Mittwoch, 6 Juli 2005

Phnom Penh (Fidesdienst) - Die katholische Kirche engagiert sich in Kambodscha vor allem für das menschliche, kulturelle und geistliche Wachstum der jungen Kambodschaner. Wie die Nachrichtenagentur ANS mitteilt, wurde vor kurzem in Phum Chreh, einem Vorort der Hauptstadt Phnom Penh, eine katholische Grundschule eröffnet, die sich in Trägerschaft der Salesianerinnen von Don Bosco befindet. An der Eröffnungsfeier nahmen neben den zukünftigen Schülern, deren Eltern und Angehörige auch zahlreiche Vertreter weltlicher Behörden und Wohltäter aus Italien und Japan teil.
Die Ordensschwestern wollen die Schüler vor allem auf der Grundlage der pädagogischen Prinzipien des Salesianerordens ausbilden: denn sie wollen zur Entstehung eines friedlichen Kambodscha beitragen, wo für junge Menschen die Möglichkeit zu einer qualitativ hochwertigen Schulausbildung besteht. Die einheimischen Behörden erinnerten an den wichtigen Beitrag der ´Don-Bosco-Stiftung’ zum Bildungwesen, insbesondere bei der Berufsausbildung und der Vorbereitung auf das Arbeitsleben. In diesem Zusammenhang wurden vor allem die Zentren der Stiftung erwähnt, in denen junge Menschen auf der Suche nach ihrer Rolle in der Gesellschaft begleitet werden.
Im Jahr 2005 feierten die Salesianer den 14. Jahrestag ihrer Ankunft in Kambodscha. Die Salesianer kamen in das Land mit der spezifischen Aufgabe Kinder und Jugendliche und insbesondere Arme und Waisen zu betreuen. Dabei sollte das Bildungswesen ein Schlüssel zur Überwindung der Armut sein. Heute gibt es Niederlassungen der Salesianer von Don Bosco in Phnom Penh, Sihanoukwille und Poipet. Die Schulen der Salesianer werden von insgesamt rund tausend Schülern besucht. Ein besonderes Augenmerk widmet der Orden auch jugendlichen obdachlosen und Straßenkindern, für die die Stiftung Heime eingerichtet hat, in denen sie sich in einer familiären Atmosphäre angenommen fühlen sollen.
Insgesamt leben in Kambodscha rund 30.000 Katholiken, die in drei Kirchsprengeln strukturiert sind: die Apostolischen Vikariate Phnom Penh und Kompong Cham und die Apostolische Präfektur Battambang. Die katholische Kirche trägt mit zahlreichen Einrichtungen zur Entwicklung der kambodschanischen Bevölkerung bei: in kirchlicher Trägerschaft befinden sich 14 Kindergärten im 992 Kindern, 3 Grundschulen mit 1.570 Schülern und 4 Mittelstufenschulen mit insgesamt 659 Schülern. Die Tätigkeit katholischer Ordensleute und Laien im Bildungswesen wird von den Bürgern des Landes geschätzt: viele Schüler der katholischen Einrichtungen kommen aus nichtkatholischen Familien. Auch die Behörden des Landes schätzen vor allem den hohen Bildungsstandard, den diese Schulen garantieren. (PA) (Fidesdienst, 06/07/2005 - 37 Zeilen, 379 Worte)


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