ASIEN/INDIEN - Bildung für die eingeborenen Völker: Wesentliches Element für einen gesellschaftlichen Wandel

Montag, 4 Juli 2005

New Delhi (Fidesdienst) - Das Engagement im Erziehungswesen unter den eingeborenen Völkern ist ein wesentliches Element bei der Förderung des gesellschaftlichen Wandels in der indischen Gesellschaft: dies ist der Ausgangspunkt für das Engagement des vom Jesuitenorden getragenen „Vishwanmndal Sevashram“-Zentrums, das sich seit Jahren in den Dienst der so genannten „tribalen Bevölkerung“ stellt, die in den Bergregionen des westindischen Staates Maharashtra leben.
Wie der Jesuitenpater Godfrey D’Lima erklärt, handelt es sich bei diesen Völkern vorwiegend um Adivasi, die in unzugänglichen Regionen leben und dort uralte tribale Traditionen bewahren, die dem reinen Überleben dienen. Ackerbau und Viehzucht dienen der Selbstversorgung. Diese Völker sind ausgeschlossen vom gesellschaftlichen und kulturellen System Indiens und ihre Kinder haben keine Möglichkeit, indische Schulen zu besuchen. Das Institut der Jesuiten versucht dieser Situation entgegenzuwirken und richtete zu diesem Zweck Bildungsangebote ein, die die Lebensbedingungen der tribalen Bevölkerung mit einer schulischen Laufbahn vereinen. Auf dem Lehrplan stehen deshalb Fächer wie medizinische Grundkenntnisse, Landwirtschaftstechnik, Bewässerungssysteme und zahlreiche andere Themen des alltäglichen Lebens.
In den Bildungseinrichtungen arbeiten die Jesuitenpatres mit zahlreichen katholischen und nichtkatholischen freiwilligen Helfern zusammen. Einen besonderen Beitrag leisten auch die Canossianerinnen, die sich insbesondere für das kulturelle Wachstum, die Bewusstseinsbildung und die Entwicklung unter den Frauen einsetzen.
Die Träger des Bildungszentrums vertreten bei ihrer Tätigkeit vor allem die Ansicht, dass für die tribalen Bevölkerung, die vom staatlichen Bildungssystem ausgeschlossen bleibt, eine gezielte Ausbildung im technischen Bereich zur Verbesserung der Lebensbedingungen beitragen kann. Die menschliche Förderung und das Engagement im Sozialwesen sind somit ein Weg zur Umsetzung der Liebe zu allen Menschen, die den Christen auszeichnet. (PA) (Fidesdienst, 04/07/2005 - 27 Zeilen, 267 Worte)


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