AFRIKA/TOGO - „Wir möchten für jeden Worte des Trostes finden. Die Jungfrau Maria und Friedenskönigin möge sich des Schicksals dieses Landes annehmen“. Botschaft der togoischen Bischöfe an die Bevölkerung

Mittwoch, 22 Juni 2005

Lomé (Fidesdienst) - „Die Situation war noch nie so schwierig wie vor und während der Präsidentschaftswahl vom 24. April 2005 und könnte dazu führen, dass viele den Mut verlieren. Mutlosigkeit wäre jedoch das Schlimmste für uns. Die Hilfe kann uns nur Gott geben, der Himmel und Erde erschaffen hat. Doch damit die Hilfe des Herrn wirklich wirksam sein kann, müssen wir dazu beitragen“, schreiben die togolesischen Bischöfe in einem Schreiben an die Bevölkerung des Landes, in dem seit dem Tod des ehemaligen Präsidenten Gnassingbé Eyadema und den Präsidentschaftswahlen im April dieses Jahres, die von der Opposition beanstandet werden, große politische Ungewissheit herrscht.
In ihrer Botschaft „des Trostes und der Hoffnung“, die dem Fidesdienst vorliegt, schreiben die Bischöfe, wörtlich: „Angesichts der Situation, in der Wir leben, sind wir berufen, uns einer ernsthafte Gewissensprüfung im Licht des Heiligen Geistes zu unterziehen“. Dabei sollten folgende Fragen gestellt werden: „Haben wir alles getan, was wir tun können, damit Friede und Gerechtigkeit Grundlagen unserer Gesellschaft sind? Was haben wir getan, was wir hätten vermeiden können? Was haben wir unterlassen, wo wir etwas hätten tun können?“. Schließlich werden „diese Fragen und die Antworten darauf uns zu einem neuen Verhalten führen“.
Die Bischöfe erinnern die Einwohner des Landes insbesondere an die Mitbürger, die vor der Gewalt ins Ausland fliehen mussten. „In der gegenwärtigen Situation müssen wir unsere Aufmerksamkeit vor allem den Brüdern und Schwestern widmen, die es aus verschiedenen Gründen vorgezogen haben, ihre Heimat zu verlassen und im Ausland oder in anderen Teilen des Landes unter prekären Bedingungen zu leben. Es handelt sich um eine Herausforderung für den Togo und die Führungskräfte des Landes, die so bald als möglich eine Lösung finden müssen. Deshalb muss allen die notwendige Sicherheit gegeben werden und es muss jedem eine gefahrlose und furchtlose Rückkehr ermöglicht werden.“
„Einige Bürger des Landes haben ihr Leben verloren: diese vertrauen wir der Barmherzigkeit und der Güte Gottes an“, so die Bischöfe weiter. „Viele sind verletzt oder verstümmelt. Andere haben ihr Hab und Gut verloren. Wieder andere wurden an Körper und Geist verwundet; an sie alle wenden wir uns mit unserer Botschaft der Hoffnung".
„Wir dürfen die zahlreichen Togoer nicht vergessen, die sich von ganzem Herzen für die Ankunft und Konsolidierung des Friedens und der Gerechtigkeit in Togo einsetzen. Ihnen möchten wir Mut machen: Gott möge sie segnen und ihr Engagement mit Erfolg krönen“, heißt es in der Botschaft weiter, die die Bischöfe mit einem Gebet zur Jungfrau Maria „Beistand der Bedrängten und Friedenskönigin“ schließen. „Sie möge mit uns und für uns beten und sich des Schicksals unseres Landes annehmen. Sie möge für alle das Licht des Heiligen Geistes erwirken!“ (LM) (Fidesdienst 22/06/2005 - 37 Zeilen, 460 Worte)


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