AFRIKA/BURUNDI - Auch in Burundi stößt das spanische Gesetz zur Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaften mit der Ehe auf Erstaunen: „Wir unterstützen die Kundgebung in Madrid zum Schutz der Familie“, so ein burundischer Priester im Gespräch mit dem Fidesdienst

Samstag, 18 Juni 2005

Bumjumbura (Fidesdienst) - „Was in Europa im Hinblick auf Angriffe auf die Familie als Gemeinschaft des natürlichen Rechts und Geschenk Gottes geschieht, ist unfassbar“, so er burundische katholische Priester Salvatore Niciteretse. Der katholische Priester ist Sekretär des Kommission für Laien der Burundischen Bischofskonferenz und Lehrer für Moraltheologie und Kirchliche Soziallehre am Priesterseminar in Gitega und erklärt sich solidarisch mit der Kundgebung zum Schutz der Familie, die am 18. Juni in Madrid stattfindet.
„Auch die Burundier haben von dem Gesetz erfahren, das im spanischen Parlament diskutiert wird und gleichgeschlechtliche Paare mit einer Familie gleichstellen soll“, so der burundische Geistliche. „Bei verschiedenen Veranstaltungen auf nationaler Ebene konnte ich feststellen, dass die Burundier mit Erstaunen auf einen derartigen Vorschlag reagieren. Viele sagen: ‚Sind die Menschen in den westlichen Ländern verrückt geworden? Wie soll so etwas möglich sein?“
„Der Sinn für die Familie ist in Burundi sehr stark. Wir sind uns jedoch der Risiken der Kultur des Relativismus bewusst, die sich auch in Afrika breit macht“, so der katholische Priester weiter. „Insbesondere müssen wir aufpassen, dass nicht auch hier der wahre Sinn für die Familie verloren geht. Dies ist eine Herausforderung, der wir bei der Evangelisierung gegenüberstehen und dabei müssen wir vor allem an die zukünftigen Generationen denken“.
„Aus diesem Grund“, so Salvatore Niciteretse abschließend, „veranstalten wir Begegnungen und Diskussionsrunden zu diesen Themen und zur Stärkung des Familiensinns, zu denen wir besonders junge Menschen einladen“. (LM) (Fidesdienst, 18/06/2005 - 27 Zeilen, 266 Worte)


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