EUROPA/SPANIEN - Auch Muslime und Juden werden an der Kundgebung vom kommenden Samstag zum Schutz des Institutes Ehe teilnehmen. Über 20 katholische Bischöfe sagen ihre persönliche Teilnahme zu.

Donnerstag, 16 Juni 2005

Madrid (Fidesdienst) - Auch der Imam der Großmoschee von Madrid, Seg Munir, der Verband der spanischen jüdischen Gemeinden und Vertreter anderer religiöser Konfessionen unterstützen die vom Spanischen Familienforum (EFE) veranstaltete Kundgebung zum Schutz des Institutes Ehe. Bei den Veranstaltungen gehen weiterhin zahlreiche Anmeldungen ein: unterdessen haben auch über 20 katholische Bischöfe ihre persönliche Teilnahme an der Veranstaltung zugesagt.
Der Erzbischof von Madrid, Kardinal Antonio Maria Rouco Varela, bestätigt in einer Mitteilung seine persönliche Teilnahme. Zusammen mit ihm werden die Weihbischöfe der Erzdiözese, Eugenio Romero Pose, Cesar A. Franco und Fidel Herraez sowie Bischof Joaquin Lopez de Andujar von Getafe und Bischof Jesus Catalá von Henares anwesend sein.
Auch Erzbischof Antonio Canizares von Toledo sagte seine eigene Teilnahme und die seines Weihbischofs zu. Der Laienrat der Erzdiözese hat die Gläubigen eingeladen an der Kundgebung teilzunehmen, da „wir unsere Arme nicht verschränken dürfen“, in diesen Momenten, die von entscheidender Bedeutung sind. Deshalb fordert der Laienrat der Diözese Toledo dazu auf „als Bürger unsere Recht auszuüben und öffentlich unsere entschiedene Ablehnung kundzutun“.
In einem jüngsten Hirtenbrief schreibt Bischof Jesus Sanz Montes von Huesca, „die vom Spanischen Familienforum zum Schutz der Familie veranstaltete Kundgebung ist der letzte Schrei eines Landes, das keinen Ersatz für die wesentlichen und entscheidenden Dinge im Leben der Menschen und der Gesellschaft will“.
Bischof Juan Garcia Santacruz Ortiz von Guadix schließt sich den „zahlreichen spanischen Bischöfen an, die die Veranstaltung vom 18. Juni unterstützen“ und erklärt, dass mit diesem Engagement „nicht gegen den Respekt für homosexuelle Menschen verstoßen werden soll“, man wolle auch „die Annahme und die Liebe ihnen gegenüber als Kinder Gottes“ nicht verleugnen“, vielmehr könne man „ihr Zusammenleben nicht mit der wahren Ehe gleichstellen“.
Das Sekretariat für Familienpastoral der Erzdiözese Orviedo erklärt dass, „das Eingreifen auf der Suche nach dem, was für die Ehe und die Familie am besten ist, wie zum Beispiel die Unterschriftensammlung oder die Kundgebung vom 18. Juni in Madrid, scheinen uns ein demokratisches Recht zu sein“, dieses Recht müsse zum gegenwärtigen Zeitpunkt „verantwortlich“ in Anspruch genommen werden, da „die Zukunft heute aufgebaut wird“. „Alle Katholiken und Menschen guten Willens“ werden zur Teilnahme an der Kundgebung eingeladen, mit der „die Regierenden aufgefordert werden sollen, den Gesetzentwurf rückgängig zu mache, der die Lebensgemeinschaft zwischen gleichgeschlechtlichen Paaren mit der Ehe gleichstellt.“
Bischof Antonio Dorato von Malaga erinnert in seinem letzten Hirtenwort daran, dass „Christen im heutigen Spanien zwar nicht mehr körperlich gefoltert werden“, jedoch seinen sie „psychischer Folter“ ausgesetzt, die „nicht weniger schmerzhaft ist“. In einer Mitteilung des Sekretariats für Familienpastoral, die in allen Pfarreien verlesen wurde, bringt die Diözese ihre Solidarität mit der Kundgebung in Madrid zum Ausdruck. (RG) (Fidesdienst, 16/06/2005 - 42 Zeilen, 458 Worte)


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