EUROPA/SPANIEN - Kundgebung vom 18. Juni: Über 500 Journalisten aus 20 Ländern akkreditiert, weitere Anmeldungen aus aller Welt, Veranstalter werden bedroht und die Bürger aufgefordert, die Veranstaltung zu boykottieren

Donnerstag, 16 Juni 2005

Madrid (Fidesdienst) - Wie die Veranstalter der Kundgebung vom 18. Juni in Madrid dem Fidesdienst mitteilen, gehen in den Tagen vor dem Veranstaltungstermin weiterhin Anmeldungen aus aller Welt ein. Gegenwärtig werden 500 Reisebusse erwartet, wahrscheinlich werden es am Ende jedoch weit mehr sein, denn allein aus der Diözese Valencia haben sich 200 Busse angemeldet. Fünf Sonderflüge werden Kundgebungsteilnehmer aus den Balearen einfliegen. Zahlreiche Anmeldungen gingen aus aller Welt ein und täglich bestätigen weitere Verbände und Organisationen die eigene Teilnahme. Nach Angaben des Spanischen Familienforums werden rund eine Million Menschen erwartet, Die Katholische Universität Murcia unterstützt die Kampagne ebenfalls und koordinierte die Anreise der Teilnehmer aus dieser spanischen Region. Vertreter der katholischen Fakultät Valencia werden zusammen mit den Mitgliedern von rund einhundert Familienverbänden und kirchlichen Bewegungen aus der Diözese anreisen. Auch die Zahl der akkreditierten Journalisten steigt stündliche: bisher werden 500 Journalisten aus 20 Ländern von dem Ereignis berichten.
Ziel der Veranstalter ist es, die Regierung auf die Stimme der Familien aufmerksam zu machen, da bisher trotz einer Unterschriftensammlung „zum Schutz der Ehe und der Kindheit“, kein Vertreter dieses Volksbegehrens empfangen wurde.
„Überrascht“ waren die Veranstalter von der heftigen Reaktion aus homosexuellen Kreisen und über die Angriffe nach der Veröffentlichung eines den spanischen Senatoren vorgelegten Gutachtens über die Folgen einer Adoption durch homosexuelle Paare (vgl. Fidesdienst vom 25. Mai 2005) und der Ankündigung der Protestkundgebung. Verschiedene Websites rufen zur Gewalt gegen Familienverbände und kirchliche Einrichtungen und zum Boykott der Kundgebung auf. In diesem Zusammenhang kam es bereits zu Einschüchterungsmaßnahmen und Übergriffen. Bei der Bürgerinitiative „HazteOir“ gehen seit Monaten Anrufe und E-Mails mit Beleidigungen und Drohungen aus ganz Spanien ein. Die Veranstalter versuchen die Autoren in diesen Fällen darüber aufzuklären, dass es sich nicht um eine Kampagne gegen Homosexuelle geht sondern gegen ein Gesetz, dass dem Status der Familie schadet. „Angesichts dieser unerfreulichen Vorkommnisse“, so der Vorsitzende der Bürgerinitiative HazteOir, Ignacio Arsuaga, „macht der Slogan, der für die Kundgebung ausgewählt wurde noch mehr Sinn und zwar dort wo es heißt „Für die Freiheit“. Außerdem weist er darauf hin, dass „in der Debatte zur Adoption und der Ehe zwischen gleichgeschlechtlichen Paaren konstant versucht wurde, ablehnende Stimmen zum Schweigen zu bringen, dies gilt sogar für Zweifel aus wissenschaftlichen und juridischen Kreisen“. (RG) (Fidesdienst, 16/06/2005 - 37 Zeilen, 395 Worte)


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