AFRIKA/RUANDA - „Als afrikanische Christen sind wir entsetzt über die Entwicklung in Europa, ein Kontinent der über Jahrhunderte hinweg Leuchtturm des Christentums war, und heute von Tag zu Tag mehr in den Verlust christlicher Werte abzugleiten scheint“ so der Bischof von Gikongoro

Donnerstag, 16 Juni 2005

Kigali (Fidesdienst) - „Wir teilen die Sorgen der spanischen Kirche und der Weltkirche, was die Bedrohung die Familie als Institut des natürlichen Gesetzes anbelangt“, so Bischof Augustin Misago von Gikongoro in Ruanda im Gespräch mit dem Fidesdienst in einem Kommentar zu der vom Spanischen Familienforum veranstalteten Protestkundgebung, die auch von der Spanischen Bischofskonferenz unterstützt wird.
„Von Afrika aus gesehen erscheinen Gesetze, die die natürliche Familie mit einer Lebensgemeinschaft zwischen homosexuellen Paaren gleichstellen sollen, wirklich bizarr!, so Bischof Misago. „Es handelt sich um Bestimmungen, die in einem afrikanischen Umfeld keinerlei Sinn machen würden, den sie sind vor allem kulturellen Hintergrund entstanden, der vollkommen anders ist als der unsere“.
„Auf der anderen Seite“, so der Bischof von Gikongoro weiter, „sind wir als afrikanische Christen entsetzt über die Entwicklung in Europa, ein Kontinent, der lange Leuchtturm des Christentums war, und der heute von Tag zu Tag mehr in den Verlust christlicher Werte und den ethischen Relativismus abzugleiten scheint.“
Bischof Misago betont auch die Bedeutung der Familie im afrikanischen Kontext: „In der afrikanischen Kultur hat die Familie eine zentrale Bedeutung, wie auch aus dem Nachsynodalen Apostolischen Schreiben ‚Ecclesia in Africa“ hervorgeht, das die Familie als Vorbild für die Kirche als Familie Gottes präsentiert. Und deshalb unterstützt die Kirche in der Region der Großen Seen vor allem die vielen kleinen Hauskirchen, die für uns der erste Stein des Gesamten sind“. (LM) (Fidesdienst, 16/06/2005 - 23 Zeilen, 264 Worte)


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