ASIEN/SÜDKOREA - „Die koreanischen Katholiken stehen auf eurer Seite!“, so der Vorsitzende der Koreanischen Bischofskonferenz zu den spanischen Bischöfen

Mittwoch, 15 Juni 2005

Seoul (Fidesdienst) - In einem Land, in dem derzeit eine emotionsgeladene Debatte zu den von Prof. Dr. Hwang durchgeführten Experimenten im Bereich des menschlichen Klonens geführt wird, versucht die katholische Kirche sich weiterhin für den Schutz der Werte des Lebens und der Familie zu engagieren.
Aus diesem Grund bringt die Koreanische Bischofskonferenz auch die eigene Solidarität hinsichtlich der von den spanischen Bischöfen unterstützte Kundgebung zum Ausdruck, die sich ein diesem Sinn engagiert: Der Vorsitzende der Koreanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Andreas Choi Chang-Mu von Kwangju, erklärt gegenüber dem Fidesdienst: „Wir unterstützen diese mutige Initiative der Spanischen Bischofskonferenz zum Schutz des Lebens und der Familie. Den spanischen Bischöfen möchten wir sagen: die koreanischen Katholiken stehen auf eurer Seite, wenn es darum geht in eurem Land grundlegende moralische und soziale Werte zu schützen. Wir beten dafür, dass der Herr mit euch sein möge und das euer lobenswertes Engagement zu guten Ergebnissen führt.“
Zahlreiche koreanische Bischöfe hatten in den vergangenen Tagen auch den Ausgang des Bioethik-Referendums in Italien begrüßt und dabei betont, dass dieses Ergebnis auch die Katholiken in aller Welt bestärken würde und sie dazu ermutige, ihren Kampf zum Schutz des ungeborenen Lebens nicht aufzugeben.
Der Schutz des Lebens und der Familie stand auch im Mittelpunkt der Pastoralprogramme der Koreanischen Bischöfe in den vergangenen Jahren. Letztes Jahr fand in Korea die Versammlung der asiatischen Bischöfe zum Thema „Die asiatische Familie auf dem Weg zu einer Kultur des Lebens statt“. In ihrer Schlussbotschaft erwähnten die Bischöfe auch die Schwierigkeiten, denen die Familie in Asien gegenübersteht und betonten in diesem Zusammenhang, dass „nur eine Kultur des Lebens, die sich an den Werten des Gottesreiches inspiriert, das Wohl der Familie fördern kann“. Die Kultur des Lebens beinhalte „den Schutz des menschlichen Lebens in all seinen Dimensionen, von der Empfängnis bis zum Tod“ und „den Vorrang der Menschenwürde vor der wirtschaftlichen Effizienz“.
Im Dezember 2004 hatten die koreanischen Bischöfe einen gemeinsamen Hirtenbrief zum Thema „Familie, Ort der Liebe und des Lebens“ veröffentlicht, in dem sie bekräftigen, dass „alle Familien versuchen sollten ein Ort der Gemeinschaft und der Liebe zu sein“. Hierzu nennen sie auch praktische Vorschläge: Entwicklung von Fortbildungsprogrammen, Aufbau von kleinen Familiengemeinschaften, Fortbildung der Laien in der Familienpastoral, menschliche und geistliche Beratung für Geschiedene und Wiederverheiratete und Opfer häuslicher Gewalt. (PA) (Fidesdienst, 15/2005 - 35 Zeilen, 389 Worte)


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