AFRIKA/GUINEA BISSAU - „Seid ihr in Europa verrückt? Wie sollen zwei Männer sich heiraten können?“, so die Gläubigen in der von Pater Dionisio Ferraro in Bissau betreuten Pfarrei.

Mittwoch, 15 Juni 2005

Bissau (Fidesdienst) - „Wir unterstützen die Kundgebung zum Schutz der Familie, die am Samstag, den 18. Juni in Madrid stattfinden wird“, so Pater Dionisio Ferraro, der in Bissau die Fatima-Pfarrei betreut, im Gespräch mit dem Fidesdienst. Die Kundgebung, deren Motto lautet „Die Familie ist wichtig. Für das Recht auf eine Mutter und einen Vater. Für die Freiheit“, wird vom Europäischen Netzwerk des Spanischen Institutes für Familienpolitik veranstaltet, das entsprechende Einrichtungen und Organisationen in aller Welt um Unterstützung bat.
„Wir stehen im Geiste allen Kundgebungsteilnehmern zur Seite“, so Pater Ferraro weiter, „denn auch hier in Afrika spüren wir, dass wir das Institut Familie vor den zahlreichen Angriffen, die von allen Seiten drohen, schützen müssen“.
„In Afrika liegt das Hauptproblem vor allem in der ehelichen Untreue. Es gibt Situationen, in denen Ehebruch und Polygamie die Familie, die wir als kleine Hauskirche betrachten, in ernsthafte Gefahr bringen. Diese Probleme sind auf kulturelle aber auch auf wirtschaftliche Faktoren zurückzuführen. Denn nicht nur Männer sind untreu, sondern auch Frauen. Viele Frauen haben einen Mann, der die Familie nicht ausreichend versorgen kann, weshalb sie sich auf einen weiteren Mann ‚stützen’, womit es tatsächlich zur Bigamie kommt“.
Die Kirche bemüht sich Paare vom Wert der gegenseitigen Treue zu überzeugen. „Bei den Kursen zur Vorbereitung auf die Ehe, steht die Treue zum Gebet, zur Arbeit und zum eigenen Partner im Mittelpunkt. Wir lehren, dass die Treue zum Gebet und zur Arbeit unverzichtbar sind, damit man dem eigenen Partner treu bleibt“, so Pater Ferraro weiter.
„In Afrika gibt es jedoch einige Situationen noch nicht, die die Ehe gefährden, wie diese in Europa und in den Vereinigten Staaten existieren“, betont Pater Ferraro. „Die Gleichstellung zwischen homosexuellen Paaren und der Familie ist in der afrikanischen Mentalität unvorstellbar. Pfarrgemeindemitglieder, die durch internationale Fernsehsender von den Nachrichten aus Spanien erfahren sind entsetzt, sie kommen zu mir und fragen: „Pater, seid ihr in Europa verrückt? Wie sollen sich zwei Männer heiraten können?“. (LM) (Fidesdienst, 15/06/2005 - 29 Zeilen, 342 Worte)


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