EUROPA/SPANIEN - Ungleiche Behandlung: Für die Gay-Pride-Parade wurde der Verlauf genehmigt, der für die Kundgebung zum Schutz des Institutes Ehe abgelehnt wurde

Dienstag, 14 Juni 2005

Madrid (Fidesdienst) - Fünf Tage vor der der Veranstaltung der Kundgebung „Die Familie ist wichtig“, zu dem die spanischen Katholiken am 18. Juni zum Protest gegen die Familienpolitik der spanischen Regierung einladen, weist das Spanische Familienforum (FEF), das zu den Veranstaltern der Aktion gehört, darauf hin, dass die zuständige Regierungsabteilung, weiterhin versucht „diese demokratische Initiative der Bürger zu boykottieren“. Wie das Forum in einer Mitteilung betont, die dem Fidesdienst vorliegt, wurde die Genehmigung für den ursprünglich geplanten Verlauf der Kundgebung unter dem Vorwand rückgängig gemacht, die Kundgebungsteilnehmer könnten eine der Hauptverkehrsadern im Zentrum der Stadt blockieren und damit ganz Madrid lahm legen. Die Veranstaltung soll nun auf einem Platz stattfinden, der nach Ansicht der Organisatoren angesichts der voraussichtlichen Teilnehmerzahl nicht ausreichen wird. In diesem Zusammenhang betont das FEF, dass derselbe Verlauf, der für die Kundgebung abgelehnt wurde, für die Gay-Pride-Parade genehmigt wurde, die einige Wochen später stattfinden wird: an dieser Veranstaltung werden nach Ansicht des FEF weit weniger Menschen teilnehmen.
Außerdem sei fünf Tage vor dem Veranstaltungstermin trotz mehrerer Gespräche mit den Organisatoren auch die Frage der Parkplätze für die rund 600 erwarteten Autobusse, mit denen die Veranstaltungsteilnehmer anreisen werden, noch nicht gelöst. Die Veranstalter befürchten, dass Zahlen manipuliert werden „wie dies bei der Veranstaltung für die Opfer des Terrorismus geschah“. „Wir bemühen uns um Zusammenarbeit“, so das FEF, doch die Regierungsvertreter „versuchen den Erfolg einer Veranstaltung zu mindern, die das völlige Fehlen der Bereitschaft zum Dialog seitens der Regierung unter Beweis stellen wird“. (RG) (Fidesdienst, 14/06/2005 - 23 Zeilen, 263 Worte)


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