EUROPA/DEUTSCHLAND - „Der Ausgang des Referendums in Italien wird ein Beispiel für die anderen Staaten der Europäischen Union sein“. Ein Kommentar von Professor Dr. Norbert Martin, Dozent für Soziologie an der Universität Koblenz und Mitglied des Päpstlichen Rates für die Familie.

Montag, 13 Juni 2005

Koblenz (Fidesdienst) - „Ich bin sehr zufrieden über den voraussichtlichen Ausgang des Referendums zur künstlichen Befruchtung und Embryonenforschung in Italien“, so Professor Dr. Norbert Martin, Dozent für Soziologie an der Universität Koblenz und Mitglied des Päpstlichen Rates für die Familie in einem Kommentar zur Teilnahme an der Volksbefragung, bei der in Italien am 12. und 13. Juni über eine Liberalisierung der geltenden Gesetze abgestimmt wurde. Nach bisherigen Hochrechnungen machten weit weniger als die Hälfte der Berechtigten von ihrem Wahlrecht Gebrauch, was ein Scheitern des Referendums bedeuten würde. „Was mich am meisten beeindruckte, war das geschlossene Engagement der katholischen Laien und Bischöfe in Italien“, so Professor Dr. Martin weiter. „Dieses Engagement und der voraussichtliche Ausgang des Referendums in Italien wird eine Beispielfunktion bei der Entscheidungsfindung in anderen Staaten der Europäischen Union haben können, wo ähnliche Fragen zur Debatte stehen und langfristig Positionen festgelegt werden müssen. Es handelt sich zweifelsohne um einen großen Erfolg für das geschlossene Engagement der katholischen Kirche, zu dem ich gratulieren möchte“.
Auch die deutschen Medien bezeichnen das mögliche Scheitern des Referendums in ihren heutigen Meldungen als „Sieg der katholischen Kirche“, die zum Boykott der Abstimmung aufgerufen hatte, und erinnern in diesem Zusammenhang an das Engagement der italienischen Bischöfe. (MS) (Fidesdienst, 13/06/2005 - 21 Zeilen, 239 Worte)


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