EUROPA/DEUTSCHLAND - „Das menschliche Leben wird immer mehr in Reagenzgläsern manipuliert, als ob es ein Sache oder eine Ware wäre. Es werden menschliche Wesen aussortiert, als ob es sich um Abfall handelte“. Ein Kommentar von Prof. Dr. Norbert Martin, Mitglied des Vorstands der Schönstatt-Bewegung und des Päpstlichen Rates für die Familie.

Donnerstag, 9 Juni 2005

Koblenz (Fidesdienst) - „Das Menschenleben wird immer mehr in Reagenzgläsern manipuliert, als ob es eine Sache, eine Ware wäre und es ist bald soweit, dass Kinder nach einer Vorlage geschaffen werden, die man sich im Katalog aussuchen kann, je nach Laune des Kunden“, so Prof. Dr. Norbert Martin, Dozent für Soziologie an der Universität Koblenz , Mitglied des Vorstandes der Schönstatt-Bewegung und des Päpstlichen Rates für die Familie.
„Die Liberalisierung im Kontext der Fortpflanzungsmedizin ist gegen die Würde und die Rechte des Menschen“, so Prof. Dr. Martin weiter. „Der Staat hat die Pflicht das Gemeinwohl zu schützen und zu fördern. Durch die Gesetze sollte er den Schutz des Lebens fördern und ihn nicht weiter gefährden, wie dies im Fall der geplanten Liberalisierung der Fall wäre: menschliche Embryonen könnten willkürlich für klinische Experimente benutzt werden. Auf diese Art und Weise werden für die künstliche Befruchtung menschliche Wesen aussortiert, als ob es sich um Abfall handelte.“
Der Professor erinnert in diesem Zusammenhang auch an Pater José Kentenich, den Gründer der Schönstatt-Bewegung, der viele Jahre lang im Konzentrationslager Dachau lebte, „wo auch mit dem menschlichen Leben experimentiert wurde“. Pater Kentenich „erfuhr am eigenen Leib den von den Nationalsozialisten verursachten Persönlichkeitsverlust: auf der einen Seite verwandelte sich der Mensch in ein Tier und auf der anderen Seite wurden die Menschen wie Tiere behandelt.“. Auf dieselbe Weise seien „die heutigen Experimente mit menschlichen Embryonen nur die Fortsetzung dieses Prinzips mit modernen Methoden. In beiden Fällen handle es sich um die Entmenschlichung der Gesellschaft und der menschlichen Kultur“. (RG) (Fidesdienst, 09/06/2005 - 25 Zeilen, 300 Worte)


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