VATIKAN - Bei der Generalaudienz kommentiert der Papst Psalm 111: Das Gebet ist die Betrachtung des göttlichen Geheimnisses und der Wunder, die er in der Geschichte des Heils wirkt“

Mittwoch, 8 Juni 2005

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Im Psalm 111, dem Preislied auf die Wundertaten des Herrn, begegnen wir vielen Begriffen, „die Gottes Eigenschaften und sein Wirken in der Heilsgeschichte beschreiben… Das Gebet ist deshalb, die Betrachtung des göttlichen Geheimnisses und der Wunder, die in der Heilsgesichte wirkt.“. Bei der Generalaudienz am Mittwoch, den 8. Juni erläuterte Papst Benedikt XVI. in seiner Ansprache an die auf dem Petersplatz versammelten Gläubigen den Psalm 111.
Der Psalm beginnt mit einer Danksagung, „die nicht nur das Herz des betenden berührt, sondern die ganze liturgische Gemeinschaft“, für die Wundertaten des Herrn, der seinem Bund und seinem Volk stets treu bleibt. „Diese Verbindung der Liebe umfasst das grundlegende Geschenk der Speise und damit des Lebens, das in der christlichen Auslegung mit der Eucharistie identifiziert wird“, so der Papst. Es wird auch das Geschenk des Landes mit Bezug auf den Auszug, als der Herr sich als Gott der Befreiung offenbart. „Im Mittelpunkt des zentralen Teils dieses Psalms steht der besondere Bund zwischen dem Herrn und seinem Volk, der wie es im Vers Nr. 9 heißt ‚seinen Bund für ewige Zeiten bestimmte’.“
Zu den Höhepunkten des Psalms gehört die „Betrachtung des göttlichen Antlitzes, der Person des Herrn, die durch seinen heiligen Namen zum Ausdruck gebracht wird“. „Der Psalmist fordert jeden Gläubigen auf ‚gottesfürchtig’ zu sein und bezeichnet die Furcht als beginn der wahren Weisheit. Hinter diesem Ausdruck verbirgt sich jedoch weder Angst noch Schrecken, sondern ernste und aufrichtige Achtung und die wahre und tätige Verehrung des erlösenden Gottes. Der Psalm beginnt mit dem Dank und endet mit dem Lobpreis: denn wie die heilbringende Gerechtigkeit des Herrn von „ewiger Dauer“ ist, so kennt auch die Dankbarkeit des Betenden keine Grenzen und hallt im ‚unendlichen’ Gebet wieder. (SL) (Fidesdienst, 08/06/2005 - 25 Zeilen, 310 Worte)


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