EUROPA/GROSSBRITANNIEN - Das Apostolat des Meeres: Im Rahmen eines Gottesdienstes wurde an die geistliche Begleitung von Millionen von Männern und Frauen erinnert, die im internationalen Seegewerbe beschäftigt sind

Glasgow (Fidesdienst) - Am Samstag, den 4. Juni, fand in der St. Aloysius-Kirche in Glasgow (Schottland), wo vor 83 Jahren alles begann, an die Bedeutung des Apostolats des Meeres erinnert, das Seeleute und Angestellte im Seegewerbe betreut, was insbesondere in der Zeit der Globalisierung und des Wandels der Arbeitsbedingungen im internationalen Seegewerbe von besonderer Bedeutung ist. Hauptzelebrant war Erzbischof Mario Conti von Glasgow. Unter den Anwesenden waren Bischof Peter Moran von Aberdeen und der Sprecher des britischen House of Commons Michael Martin, selbst Sohn eines Offiziers der Handelsmarine.
Das Apostolat des Meeres betreut als Organisation der katholischen Kirche Millionen von Männern und Frauen in den verschiedenen Bereichen des internationalen Seegewerbes. 95% des Welthandels werden heute über den Seeweg abgewickelt und jedes Jahr legen allein in Schottland rund 10.000 Handelsschiffe an, doch über die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Seeleute wissen die meisten nur sehr wenig. Diese Menschen sind oft monatelang von der eigenen Familie getrennt und leiden oft unter Einsamkeit und Depressionen. Hinzukommt, dass sie oft ausgebeutet werden und unter beengten und gefährlichen Bedingungen arbeiten müssen. Seemannspastoren und ihre Laienmitarbeiter versuchen diese Menschen in den Häfen zu betreuen und bei Besuchen auf den Schiffen geistlichen Beistand und praktische Hilfe zu leisten.
In den vergangenen Jahren kam es im Zusammenhang mit der Globalisierung zu einem radikalen Wandel im internationalen Seegewerbe. Heute bleiben Handelsschiffe höchsten 12 Stunden im selben Hafen und viele Häfen, die sich früher in Stadtnähe befanden, wurden heute ausgelagert. Deshalb sind für die Mitarbeiter des Apostolats des Meeres die „Besuche an Bord“ heute zu einer Priorität geworden. Das Apostolat des Meeres hat Niederlassungen in über 100 Ländern in aller Welt und finanziert sich als karitative Einrichtung durch Spendengelder. (PS) (Fidesdienst, 06/06/2005 - 28 Zeilen, 305 Worte)