ASIEN/INDIEN - Die Leprastation der Steyler Missionare ist die einzige Hoffnung für die Kranken im indischen Unionsstaat Orissa, wo es immer wieder zu fundamentalistischen Episoden kommt

Donnerstag, 2 Juni 2005

Sambalpur (Fidesdienst) - Im indischen Unionsstaat Orissa, wo es immer wieder zu Übergriffen hinduistischer Extremisten kommt, die auch vor Gewalt nicht zurückschrecken, gibt es eine Leprastation der Steyler Missionare, wo die von der Gesellschaft immer noch ausgegrenzten Kranken Zuflucht finden. Die Leprastation ist nur eines der vielen Beispiele für das Engagement der katholischen Kirche und der Christen im sozialen Bereich bei der Unterstützung der Armen im Dienst der Menschlichkeit und ohne Unterschiede im Zusammenhang mit Religion, Kaste, Kultur oder Sprache.
In ihrer Leprastation bemühen sich die Steyler Missionare vor allem um die Rehabilitation der Leprakranken und ihrer Angehörigen. Bei der Gründung vor 10 Jahren wurden 49 Familien aufgenommen, heute leben hier insgesamt 60 Familien. Die insgesamt 607 Patienten und ihrer Kinder und Angehörigen leben in drei Dorfeinheiten. Der indische Verwaltungsdistrikt Burghar, in dem sich die Leprastation befindet, gehört weltweit zu den Gebieten mit der höchsten Anzahl an Leprakranken im Vergleich zu Bevölkerung.
Im Rahmen ihrer Arbeit führen die Missionare auch Aufklärungskampagnen durch, bei denen sie über die Prävention und Bekämpfung der Krankheit informieren. Außerdem werden die Familien der Leprakranken mit Kleinstkrediten unterstützt, die ihnen den Aufbau eigener Geschäfts- und Handelsinitiativen und damit wirtschaftliche Unabhängigkeit ermöglichen sollen. Zur Mission der Steyler Missionare gehören auch zwei Schulen, die größtenteils von nichtchristlichen Kindern besucht werden. Mit ihrer Arbeit zeugen die Steyler Missionare zusammen mit anderen Missionsorden vom Engagement der katholischen Kirche in Indien. (PA) (Fidesdienst, 02/06/2005 - 23 Zeilen, 253 Worte)


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