OZEANIEN/AUSTRALIEN - Australische Religionsführer fordern eine Revision der Zuwanderungspolitik und die Achtung der Menschenrechte

Mittwoch, 1 Juni 2005

Sydney (Fidesdienst) - Bessere Aufenthaltsbedingungen für Zuwanderer, auch wenn sie auf illegalem Wag nach Australien kommen; Revision der Zuwanderungsgesetze und -politik und mehr Respekt für die Würde des Menschen. Mit diesen Forderungen wenden sich die christlichen Religionsführer in Australien in einer gemeinsamen Stellungnahme zu großen internationalen Anliegen, wie Zuwanderung und Menschenrechte.
Zu dem Thema äußerte sich im Namen der anglikanischen Kirche Bischof Peter Jenson, der mehr Mitgefühl und Transparenz im Umgehen mit Zuwanderern verlangte, die bisher in gefängnisähnlichen Aufnahmelagern untergebracht werden, wo sie unter schwierigsten Bedingungen leben.
Auch muslimische Religionsführer forderten die Achtung des internationalen Menschenrechtsstandards und die Bekämpfung des Missbrauchs in den Aufnahmelagern.
Die protestantische Uniting Church forderte eine Geste des Mitgefühls gegenüber Menschen, die prekäre Lebenssituationen, Kriege und Armut hinter sich gelassen haben und in der Hoffnung auf ein besseres Leben nach Australien kommen. Die vorübergehende politische Untersuchungshaft bezeichnen sie als „schädlich für das Wohlergehen der Einzelpersonen“ und als „unnötige Strafmaßnahmen“.
Die katholische Bischofskonferenz wünschte sich eine Revision der Zuwanderungspolitik und betrachtet die gegenwärtigen Maßnahmen wie zum Beispiel die Zwangsausweisung und die Untersuchungshaft für Asylsuchende als zu hart. Im Zusammenhang mit der Kritik am Umgang mit Zuwanderern hatte die katholische Kirche vor kurzem vorgeschlagen, die Betreuung von Asylsuchenden dem Roten Kreuz oder anderen religiösen Organisationen anzuvertrauen. Nach Ansicht der australischen Bischöfe ist vor allem auch die Pastoral unter Zuwanderern besonders wichtig. Außerdem fordern die Bischöfe insbesondere, die Zuwanderer als Menschen zu respektieren. (PA) (Fidesdienst, 01/06/2005 - 27 Zeilen, 245 Worte)


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