AMERIKA/BRASILIEN - „Den Missionsgeist der Kirche fördern und die brasilianische Gesellschaft für die Anliegen des Amazonasgebiets sensibilisieren“. Ziele des Nationalen Treffens der bischöflichen Konferenz für das Amazonasgebiet

Mittwoch, 1 Juni 2005

Brasilia (Fidesdienst) - Das Amazonasgebiet ist eine Realität, die heute dringend nach Antworten verlangt: Dieses Gebiet umfasst 43,38% Südamerikas und verfügt über große natürliche Ressourcen und eine biologische Vielfalt, die sie unter geopolitischen Gesichtspunkten zur zweitwichtigsten Region der Welt macht. Die Ökosysteme des Amazonasgebiets ist für das ökologische Gleichgewicht in der Ganzen Welt wichtig, es trägt in großem Maß zur Kontrolle des Klimas und der Verringerung der Auswirkungen der Luftverschmutzung bei. Außerdem gehören 60% des brasilianischen Staatsgebiets zum Amazonasgebiet. Es wohnen hier insgesamt 21 Millionen Menschen. Trotz der Bedeutung für die ganze Welt kommt es in der Region zunehmend zu Rodungen und zur Verschmutzung der Gewässer und die Beeinträchtigung der Umwelt durch Industrieanlagen. Außerdem verarmen die Menschen in dieser Region zunehmend.
Vor einem solchen Hintergrund veranstaltet die Brasilianische Bischofskonferenz in Zusammenarbeit mit der bischöflichen Kommission für das Amazonasgebiet vom 9. bis 11. Juni ein Nationales Treffen zum Thema: „Amazonasgebiet: Herausforderungen und Perspektiven für die Mission“. Veranstaltungsort ist das „Israel Pinheiro“-Zentrum in Brasilia.
Die Begegnung findet im Rahmen des Projekts „Sendung der Kirche im Amazonasgebiet!“ statt und soll vor allem zum gemeinsamen Engagement der lebendigen Kräfte der Kirche und der Gesellschaft und zur Solidarität mit der Region beitragen. Hauptziel ist die Förderung des Missionsgeistes und die Sensibilisierung der brasilianischen Gesellschaft für die Anliegen des Amazonasgebiets. Experten werden die gegenwärtige Situation der Region unter verschiedenen Gesichtspunkten erläutern: Risiken, Notwendigkeiten und Möglichkeiten im wirtschaftliche, politischen und kirchlichen Bereich. Außerdem sollen die Herausforderungen und Perspektiven einer erneuerten Evangelisierung erläutert werden. Dazu werden die Teilnehmer Strategien und Pflichten formulieren.
Die Zusammenarbeit für das Amazonasgebiet sieht drei Etappen vor: die erste Etappe soll vom 9. bis 11. Juni 2005 in Brasilia stattfinden. Im Rahmen der zweiten Etappe werden Veranstaltungen auf lokaler Ebene stattfinden (Seminare, Symposien, Veranstaltungen in den Diözesen, Pfarreien und Städten des Landes). Die dritte Etappe sieht den Besuch der Bischöfe aus dem Amazonasgebiet in anderen Regionen und den besuch zweier Bischöfe aus anderen Regionen im Amazonasgebiet vor.
Unter den Handlungsvorgaben, die das Veranstaltungskomitee vorschlägt sind: die Schaffung von Informationsangeboten über die Herausforderungen des Amazonasgebiets und entsprechender Koordinationsstellen in Gemeinden, Pfarreien, Diözesen, Regionen und Bewegungen; die Förderung von Partnerschaften zwischen Diözesen und Pfarrgemeinden; die Organisation von Missionaren und Ordensleuten, die in der Mission im Amazonasgebiet tätig sein wollen, in besonderen Gruppen; die Schaffung eines Systems zur Unterstützung der Ausbildung von Seminaristen, Laien und Ordensleuten aus dem Amazonasgebiet. Weitere Informationen sind zugänglich unter anaclaudia@cnbb.org.br. (RZ) (Fidesdienst, 01/06/2005 - 35 Zeilen, 450 Worte)


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