AMERIKA/PARAGUAY - Die Abgeordnetenkammer lehnt einen Gesetzesentwurf ab, der gegen die Prinzipien des Lebens und der Familie verstößt: Erfolg für die ökumenische Bewegung, die die Gesetzgeber zur Reflexion vor der Billigung solcher Gesetze aufforderte

Samstag, 28 Mai 2005

Asuncion (Fidesdienst) - Mit 57 von 66 Stimmen lehnte die Abgeordnetenkammer des paraguayischen Parlaments einen Gesetzesentwurf mit dem Titel „Programm zur Prävention von strafbaren Handlungen gegen sexuelle Autonomie und Minderjährige und zur Betreuung der Opfer“. Der von Senator Carlos Filizzola eingereichte Gesetzentwurf liegt damit erneut dem Senat zur weiteren Untersuchung vor. Der Senat soll dann endgültig über eine Ratifizierung oder Ablehnung des Gesetzes entscheiden, nachdem die Senatoren Ende letzten Jahres dem Gesetzesentwurf bereits zugestimmt hatten.
Das Ergebnis der Abstimmung im Parlament ist auch das Ergebnis der einstimmigen Ablehnung aus kirchlichen Kreisen und unter der Bevölkerung des Landes hinsichtlich eines Gesetzentwurfs, der gegen die Prinzipien des Lebens und der Familie verstößt. Diese Position wurde vor allem bei einer ökumenischen Kundgebung am 25. Mai deutlich, an der auch Erzbischof Pastor Cuquejo von Asunción und der anglikanische Bischof sowie der Vorsitzende der Evangelischen Pastoren Paraguays und andere Kirchenvertreter zusammen mit hunderten Gläubigen teilnahmen.
Erzbischof Cuquejo hatte bei der ökumenischen Kundgebung, zu der er selbst eingeladen hatte, die Gesetzgeber daran erinnert, dass „alle Christen für sie beten, damit Gesetze, die den Wert des Lebens relativieren, nicht gebilligt werden.“ Der Erzbischof bat die Abgeordneten außerdem darum, zu prüfen, ob die zu verabschieden Gesetze der Position der christlichen Bevölkerung entsprechen. Der anglikanische Bischof Juan Ellinson, bat alle Christen, ihre Familie zu stärken und sich insbesondere um die Erziehung der Kinder zu bemühen. Außerdem dürfe man den Kampf gegen den Relativismus nicht aufgeben und sondern man müsse sich vielmehr stets für Wiederherstellung moralischer Werte einsetzen. Der Vorsitzende der evangelischen Pastoren, José Micena sprach sich für den Schutz der Ehe zwischen einem Mann und einer Frau aus und erklärte er lehne im Namen der evangelischen Kirchen mit Nachdruck Gesetzentwürfe ab, die den Wert des Lebens relativieren. (RZ) (Fidesdienst 28/05/2005 - 29 Zeilen, 318 Worte)


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