EUROPA/SPANIEN - Wenn man Kindern das Recht auf einen Vater und eine Mutter verweigert, dann verstößt man damit gegen die unveräußerlichen Rechte der Person. Ein Beitrag von Frau. Dr. Belén Vendrell

Freitag, 27 Mai 2005

Castellón (Fidesdienst) - „Es gibt viele Formen der Ungerechtigkeit in diesem Leben, doch die schmerzhafteste ist die, die im Namen der Gesellschaft einen Vorschlag legitimiert, der den unveräußerlichen Rechten der Person widerspricht“: dies erklärt die Biologin und Leiterin des Masterkurses des „Päpstlichen Institutes Johannes Paul II. für Studien zur Ehe und Familie“, Frau Dr. Belén Vendrell Sahuquillo. Frau Dr. Belén Vendrell leitet auch eine diözesane Familienberatungsstelle. In ihrem Beitrag erklärt sie, dass „die ganze Gesellschaft eine Ungerechtigkeit unterstützt, und diese sogar mit angeblichen wissenschaftlichen Studien untermauert“, doch dabei handelt es sich ihrer Meinung nach um „einen offensichtlichen Mangel an Respekt für die Rechte der Kinder, die völlig wehrlos sind“. „Und genau dies geschieht zur Zeit“, so Frau Dr. Vendrell weiter, „im Fall der Legalisierung der Adoption und/oder der Zeugung von Kindern durch künstliche Befruchtung für gleichgeschlechtliche Paare“. In diesem Zusammenhang spricht die Biologin von „ontologischer, psychologischer und sozialer Ungerechtigkeit, gegenüber diesen Kindern, denen das Recht auf eine Vater und eine Mutter verweigert wird“.
Hinsichtlich der Persönlichkeitsbildung weist die Autorin darauf hin, dass die Person ihre Identität schrittweise während der Kindheit und der Jugend entwickelt (was Experten zum einen als sexuelle und als allgemeine Identität bezeichnen). „Bei einer korrekten und harmonischen Entwicklung sind beide Identitäten komplementär, da die Personen in der Gesellschaft in Übereinstimmung mit den kulturellen Aspekten aufwachsen, die ihrem jeweiligen Geschlecht entsprechen“, beton die Frau Dr. Vendrell. Die menschliche Geschlechtlichkeit „steht in Beziehung zur Liebes- und Fortpflanzungsfähigkeit und im Allgemeinen zur Fähigkeit, gemeinschaftliche Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen“.
Auf der Grundlage jüngster Studien werde die Homosexualität heute nicht mehr als Verwirrung der sexuellen Identität bezeichnet, sondern als sexuelle Neigung, wobei jedoch weiterhin klar zu sein scheine, dass „in jeder Person mit einer homosexuellen Neigung mehr oder weniger eine Verwirrung der bewussten sexuellen Identität zugrunde liege.“ Eine Person mit einer homosexuellen Neigung könne deshalb „einem adoptierten oder durch künstliche Befruchtung gezeugten Kind keine angemessene Entwicklung der sexuellen Identität gewährleisten“. Angesichts des neuen Gesetzes, dass homosexuellen Paaren die Möglichkeit bietet ein Kind zu adoptieren, fragt sich Frau Dr. Vendrell: „Wo sind die jahrelangen psychologischen Forschungen zur Entwicklung der sexuellen Identität des Kindes durch eine angemessene Bindung des Kindes an die Mutter und den späteren Kontakt mit der es Umgebenden Welt durch das pädagogische Handeln des Vaters geblieben?“.
„Der Einfluss des Vaters auf das Wachstum und die Reifung des Kindes ist sehr wichtig, da er nicht durch die Mutter ersetzt werden kann. Im Falle der Abwesenheit einer Mutter, mit zwei Vätern kommt es zu einem Mangel an gefühlsbetonter Zuwendung und damit zu einer Reihe von emotionalen Störungen, darunter die Ablehnung des eigenen Körpers und einer späteren Mutterschaft“.
Da Studien vorhanden seien, die die Auswirkungen einer Adoption durch Eltern mit einer homosexuellen Neigung zeigen, „muss darauf hingewiesen werden, dass die ethische Tragweiter diese Studien sehr strittig ist, da es um menschliche Wesen gehe, die während der Zeit ihrer psychologischen Entwicklung Gegenstand von Untersuchungen werden. Jede Ideologie, die im Namen der Wissenschaft Menschen zum eigenen Vorteil nutzt, greift damit direkt das Prinzip, an dass den Menschen als höchstes Gut der Schöpfung betrachtet.“ (RG) (Fidesdienst, 27/05/2005 - 47 Zeilen, 536 Worte)


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