ASIEN/INDONESIEN - Am 21. April erkrankte erstmals seit 1995 wieder ein 18 Monate altes Kind an Poliomyelitis. Bis heute ist die Zahl der Krankheitsfälle bereits auf insgesamt 14 angestiegen.

Mittwoch, 25 Mai 2005

Rom (Fidesdienst) - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) informiert über weitere sechs Poliomyelitis-Erkrankungen (auch Kinderlähmung genannt). Damit steigt die Zahl der Neuerkrankungen auf insgesamt 14. In den vergangenen zehn Jahren war die Krankheit nicht mehr aufgetreten.
Neu ist auch, dass die Hälfte der neuen Krankheitsfälle außerhalb des Verwaltungsdistrikts Sukabumi auf der indonesischen Insel Java gemeldet wurde, wo die ersten Infektionen Anfang des Monats aufgetreten waren. Nun wurde das für die Infektionskrankheit verantwortliche Virus auch in Lebak und Bogor identifiziert, wo die indonesische Regierung eine Impfkampagne unter insgesamt fünf Millionen Kindern durchführt, die die Verbreitung der Krankheit eindämmen soll. Der erste Poliomyelitis-Fall in Indonesien seit 1995 wurde am 21. April dieses Jahres bei einem 18 Monate alten Kind diagnostiziert. Es besteht der Verdacht, dass das Virus aus Saudi-Arabien eingeführt wurde, wohin die Infektion aus Nigeria übertragen wurde.
Die indonesischen Gesundheitsbehörden intensivieren derzeit auf dem ganzen Archipel Maßnahmen zur Identifizierung möglicher Neuinfektionen.
Besonders gefährdet sind Kinder im Alter unter fünf Jahren. Das Virus greift das Nervensystem an und führt zu Lähmungen, Muskelschwund und Missbildungen. (AP) (Fidesdienst, 25/05/2005 - 21 Zeilen, 197 Worte)


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