EUROPA/SCHWEIZ - Trotz dem Rückgang der Armutsrate um 28% in den vergangenen zehn Jahren bleibt die Armut vor allem in den ländlichen Gebieten Guyanas noch weit verbreitet. Bericht des guyanischen Gesundheitsministers bei der Versammlung der Weltgesundheitsorganisation

Montag, 23 Mai 2005

Rom (Fidesdienst) - Die Arbeiten der 58. Vollversammlung der Weltgesundheitsorganisation, die derzeit in Genf tagt, gehen am 25. Mai zu Ende. Unter anderem befassten sich die Teilnehmer auch mit dem Bericht des guyanischen Gesundheitsministers.
Von den jüngsten Überschwemmungen in der mittelamerikanischen Republik Guyana sei etwa die Hälfte der Bevölkerung betroffen, was erneut die zentrale Bedeutung internationaler Verbände und der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation (OPS) unter Beweis gestellt habe, mit deren Hilfe eine Katastrophe im Gesundheitswesen und der Ausbruch von Epidemien verhindert werden konnte.
Aus dem Bericht mit dem Titel „Ein Land und die Pflicht zum Handeln: Der Fall Guyana“, der der Gesundheitsminister von Guyana bei der 58. Vollversammlung der Weltgesundheitsorganisation vorlegte, ging hervor, dass das Land jedes Jahr durchschnittlich 55 Dollar in die Gesundheitsversorgung jedes einzelnen Bürgers investiert und dass trotz dem Rückgang der Armutsrate um 28% in den vergangenen zehn Jahren die Armut vor allem in den ländlichen Gebieten Guyanas noch weit verbreitet bleibt, wo 70% der Menschen von weniger als einem Dollar pro Tag leben.
Guyana gehört zusammen mit Bolivien, Haiti, Honduras und Nicaragua zu den Prioritätsländern der OPS. Unterstützung braucht das mittelamerikanische Land vor allem aufgrund eines Mangels an medizinischen Fachkräften bei der Durchführung von Impfungen und bei den antiretroviralen Therapien für HIV/AIDS-Patienten. Technische Hilfe wird vor allem bei Infektionskrankheiten und chronischen Krankheiten wie Diabetes und Krebs und bei der gesundheitlichen Betreuung von Müttern und Kindern benötigt. (AP) (Fidesdienst, 23/05/2005 - 25 Zeilen, 262 Worte)


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