AFRIKA/KONGO - Verzehr von infiziertem Affenfleisch könnte eine neue Ebola-Epidemie auslösen. Seit Anfang April starben bereits neuen Menschen und in weiteren Fällen wartet man auf die Diagnose. Die Sterblichkeitsrate des Virus, gegen das es derzeit keinen Impfstoff gibt, liegt zischen 60% und 90%

Donnerstag, 19 Mai 2005

Rom (Fidesdienst) - Die Nachricht von einer neuen Epidemie des Ebola-Virus, das schwere innere Blutungen verursacht, war schon seit einiger Zeit bekannt geworden, doch sie wurde von den Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bisher nicht bestätigt. Nun ist es offiziell: seit Anfang April starben bereits neuen Menschen im Kongo an den Folgen einer Infektion mit dem tödlichen Virus.
Betroffen ist die Region West-Cuvette, wo bereits 2003 insgesamt 150 Menschen an Ebola gestorben waren. Laut WHO sollen wurde bei elf Krankheitsfällen, die im Laufe des vergangenen Monats gemeldet wurde, in einem Fall bei Labortests das Ebola-Virus als Auslöser identifiziert. Bei den anderen 10 Patienten wurde das Virus eines selben Stammes diagnostiziert. Nach Aussage der Experten ist die Epidemie in der Region Cuvette auf den Verzehr von infiziertem Affenfleisch zurückzuführen.
Gegenwärtig werden in Etoumbi und Mbomo insgesamt 81 Patienten beobachtet. In Etoumbi wurde zwar noch keine Quarantäne verhängt, doch die Gesundheitsbehörden versuchen die Menschenbewegungen bei der Ankunft und der Abreise aus der Stadt zu kontrollieren. Außerdem wurden Aufklärungskampagnen zu den Risiken beim Verzehr von Wildfleisch gestartet; unterdessen werden die Menschen in der Region mit alternativen Lebensmitteln versorgt.
Die Sterblichkeitsrate des Virus, gegen das es derzeit keinen Impfstoff gibt, liegt zwischen 60% und 90%. (AP) (Fidesdienst, 19/05/2005 - 25 Zeilen, 241 Worte)


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