VATIKAN - „Liebt, nährt und übertragt euren Glauben im Inneren eurer Familien als euer wertvollstes Gut! Zeugt von euerem Glauben!“. Botschaft von Papst Benedikt XVI. an die peruanischen Gläubigen

Donnerstag, 19 Mai 2005

Lima (Fidesdienst) - Am 26. April 2006 wird die letzte Etappe der Großen Stadtmission „Remar Mar Adentro“ enden, an der innerhalb von zwei Jahren rund 10.000 Missionare, größtenteils Laien aus der Erzdiözese Lima im Rahmen eines umfassenden Projekts der Neuevangelisierung teilnehmen. Am späten Abend des 17. Mai fand in der Basilika von Lima zum 50jährigen Gründungsjubiläum des Rates der lateinamerikanischen Bischöfe (CELAM) ein Gottesdienst statt, bei dem an zwei weitere Anlässe erinnert wurde: die Eröffnung der Feiern zum 400. Todestag des heiligen Toribio von Mogrovejo (1538-1606), zweiter Erzbischof von Lima, und der Auftakt der Arbeiten der 30. Vollversammlung des Rates der Lateinamerikanischen Bischöfe. Im Anschluss an den Gottesdienst, den der Erzbischof von Lima und Primas von Peru, Kardinal Juan Luis Cipriani, zelebrierte, verlas der Präfekt der Kongregation für die Bischöfe und Präsident der Kommission für Lateinamerika eine Botschaft von Papst Benedikt XVI. an die Kirche in Peru, in der er Nähe, Verbundenheit und Ermutigung zum Ausdruck bringt.
Im Mittelpunkt der Botschaft steht die väterliche Fürsorge des Papstes, der die Peruaner bittet, ihren Glauben zu lieben und ihn durch das Gebet und die Sakramente sowie das Hören des Wortes Gottes zu nähren. Der Papst bittet die Katholiken des Landes auch, den Glauben in den Familie als wertvollstes Gut weiterzugeben: „Wenn ein Vater oder eine Mutter ihren Kindern einen soliden Glauben hinterlassen, dann hinterlassen sie ihm einen großen Schatz, denn er wird das Licht sein, das ihre Schritte im Leben beleuchtet“. Indem er darauf hinweist, dass der Glaube ein Geschenk sei, dass man nicht für sich allein, im eigenen Inneren erlebt, sondern von dem man im Alltag Zeugnis ablegt, bittet er die peruanischen Katholiken, von ihrem Glauben zu zeugen, denn auf diese Weise „wird der Glaube zu einem hellen Licht, das zu Christus führt, damit durch das Leben die menschlichen und christlichen Werte verbreitet werden, die Teil der Identität des peruanischen Volkes sind“.
Der Kardinalprimas von Peru erinnerte in seiner Predigt daran, dass der heilige Toribio von Mogrovejo in einem Zeitraum von 10 Jahren die verschiedenen Teile Perus auf drei langen Reisen besuchte, da die Liebe zu Christus in ihm einen unstillbaren Durst nach dem Heil der Seelen entstehen ließ. Das Amt dieses heiligen Hirten, habe sich vor allem durch die Nähe zu Gott und die Treue zum Gebet als grundlegendem Element des apostolischen Amtes ausgezeichnet. Denn „ein intensives Gebet hält nicht vom Engagement in der Geschichte ab, vielmehr öffnet es das Herz für die göttliche Liebe und für die Liebe zu den Mitmenschen und befähigt uns dazu, die Geschichte nach dem göttlichen Plan zu gestalten“, so Kardinal Juan Luis Cipriani. (RZ) (Fidesdienst 19/05/2005 - 35 Zeilen, 456 Wörter)
Vollständiger Wortlaut der Botschaft von Papst Benedikt XVI. in Spanisch


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