EUROPA/SPANIEN - Brief des Bischofs von Tarazona: „Dieses Gesetz ist gegen den Menschen und gegen die Gesellschaft und führt zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit zu einer tiefen gesellschaftlichen Spaltung. Lüge soll in Wahrheit verwandelt werden“

Donnerstag, 19 Mai 2005

Tarazona (Fidesdienst) - „Dieses Gesetz ist nicht nur gegen das göttliche Gebot und gegen die Ehe, wie sie von Gott eingerichtet wurde, sondern es ist auch gegen den Menschen und die Gesellschaft und führt erstmals in der Geschichte der Menschheit zu einer tiefen gesellschaftlichen Spaltung, denn es wird derselbe Name für Dinge benutzt, die nicht dieselben sind und es werden auf juridischer Ebene zwei Dinge gleichgestellt, die vollkommen verschieden sind. Die Lüge soll in Wahrheit verwandelt werden“, so Bischof Demetrio Fernandez von Tarazona (Spanien) in seinem jüngsten Hirtenbrief zum Thema „Gewissensverweigerung“.
Nach Ansicht des Bischofs würde das Gesetz, sollte es verabschiedet werden, zu einer gesellschaftlichen Spaltung mit enormen Folgen für das friedliche Zusammenleben in den einzelnen Ländern führen. „Deshalb „sollte es Menschen geben, die dieses Gesetz aus Gewissensgründen nicht befolgen“. Bischof Fernandez betont, dass „Gewissensverweigerung ein grundlegendes Recht der Person ist“ und von der spanischen Verfassung (Art. 16), vom Europäischen Menschenrecksabkommen (Art. 9) und von der Europäischen Verfassung (Art. II-70) sowie vom Europäischen Gerichtshof in Straßburg als solches anerkannt wird. Trotzdem wolle die Regierung eine solche Gewissensverweigerung verbieten. „Ein Konflikt dieser Art zwischen dem was moralisch und dem was legal ist“, so der Bischof abschließend, „dürfte nicht entstehen, wenn die Gesetze wirklich dem Wohl des Menschen dienten. Doch wenn es zu einem Konflikt wie diesem kommt, dann weiß der Glaubende, dass er erst Gott und dann den Menschen dienen muss. (RG) (Fidesdienst, 19/05/2005 - 22 Zeilen, 266 Worte)


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