ASIEN/SYRIEN - Ökumenische Begegnung in Aleppo: Wann wird Ostern von allen Christen am selben Tag gefeiert werden?

Mittwoch, 18 Mai 2005

Aleppo (Fidesdienst) - In Syrien fand eine ökumenische Begegnung der besonderen Art statt: auf Einladung des griechisch-orthodoxen Bischofs von Aleppo hielt der Apostolische Vikar von Anatolien, der römisch-katholische Bischof Luigi Padovese, einen Vortrag zur Ökumene bei einer Versammlung für Mitarbeiter bei der Förderung der Einheit der Christen.
„Es waren unter ökumenischen Gesichtpunkten für die Beziehungen unter den Christen zwei sehr bedeutende Tage. Wir waren Gäste des griechisch-orthodoxen Erzbischofs Pol Yazici, der die arabisch-sprachigen griechisch-orthodoxen Gläubigen leitet. Wir statten auch dem griechisch-katholischen und dem syrisch-katholischen Bischof einen Besuch ab. An der Konferenz nahem auch Vertreter der chaldäischen, armenischen und melkitischen Kirchen teil“, so der Franziskanermissionar Pater Domenico Bertogli, der in Antiochia lebt und arbeitet, und ebenfalls an der Konferenz teilnahm.
„Die Laien“, so Pater Bertogli, „fragten, ob es nicht möglich sei, sofort ein gemeinsames Datum für das Osterfest für alle christlichen Gemeinschaften festzulegen: dies ist ganz bestimmt ein dringliches Problem und wird von verschiedenen christlichen Gemeinden, die zusammenleben, besonders stark empfunden. In Aleppo leben insgesamt fast eine halbe Million Christen mit neun Bischöfen“.
Im Anschluss an die Konferenz begleitete der orthodoxe Erzbischof seine Gäste nach Cirro im Norden von Aleppo, in das heutigen kurdischen Gebiet Syriens. In dieser Stadt starben die heiligen Kosima und Damian im Jahr 303 nach Christus den Märtyrertod. Auch dieser gemeinsame Ausflug des griechisch-orthodoxen und katholischen Bischofs war eine wertvolle Gelegenheit des Zusammenseins im Zeichen des wahren ökumenischen Dialogs. (PA) (Fidesdienst, 18/05/2005 - 26 Zeilen, 247 Worte)


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