ASIEN/PAKISTAN - Staatpräsident Pervez Musharraf wird 2007 für das Amt des Staatsoberhaupts kandidieren

Mittwoch, 18 Mai 2005

Islamabad (Fidesdienst) - Der pakistanische Präsident Pervez Musharraf wird nach Ablauf seines derzeitigen Mandats im Jahr 2007 für das Amt des Staatsoberhaupts kandidieren. Dies gab der pakistanischen Informationsminister Rashid Ahmed bekannt.
„Er wird auch nach 2007 politisch aktiv bleiben, weil Pakistan ihn in einer führenden Rolle braucht“, so der Minister. Musharraf übernahm 1999 nach einem gewaltlosen Staatsstreich die Macht und erklärte sich im Juni 2001 selbst zum Präsidenten. Im April 2002 wurde sein fünfjähriges Mandat mit einem umstrittenen Referendum bestätigt.
Entsprechend der pakistanischen Verfassung sollen im Jahr 2007 allgemeine Wahlen stattfinden; danach wird das Bundesparlament und die vier Provinzparlamente das Staatsoberhaupt wählen. Musharraf hatte versprochen, dass er das Amt des Oberbefehlshabers der Armee Ende 2004 abgeben würde. Dass er dies nicht getan hat, begründete er mit dem notwendigen Kampf gegen den internationalen Terrorismus.
Im Rahmen der internationalen Terrorismusbekämpfung wurde Anfang Mai in Pakistan der Libyer Abu Faraj al-Libbi festgenommen. Die angebliche Nummer Drei der Al-Quaida lieferte jedoch nicht die von den Beobachtern erhofften Informationen über Bin Laden.
Nach dem 11. September war die solide Allianz mit den Vereinigten Staaten im Kampf gegen den internationalen Terrorismus ein besonderes Markenzeichen der Amtszeit Musharrafs. Die katholischen Kirche begrüßte insbesondere die Abschaffung des separaten Wahlsystems unter Musharraf und die Rückgabe ehemals verstaatlichter Schulen an die Kirche. (PA) (Fidesdienst, 18/05/2005 - 21 Zeilen, 222 Worte)


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