ASIEN/USBEKISTAN - Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen hilft usbekischen Flüchtlingen

Dienstag, 17 Mai 2005

Bischkek (Fidesdienst) - Die Lage im Osten Usbekistans bleibt weiterhin angespannt und es kommt weiterhin zu bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen Aufständischen und Regierungssoldaten. Deshalb steigt auch die Zahl der usbekischen Zivilisten auf dramatische Weise an, die in das benachbarte Kirgisistan flüchten. Die Situation der Flüchtlinge beginnt der internationalen Staatengemeinschaft Sorge zu bereiten: aus diesem Grund besucht ein Team des UN-Flüchtlingshochkommissariats die Gebiete an der Grenze zwischen Kirgisistan und Usbekistan, um dort die Bedürfnisse von Hunderten von Flüchtlingen vor Ort zu prüfen.
Bei dem dreiköpfigen Team handelt es sich um Mitarbeiter des UNHCR-Büros in Bischkek. Nach Angaben der UN-Mitarbeiter halten sich derzeit 560 usbekische Flüchtlinge in Suzac in der kirgisischen Region Jalalabad Oblast auf. Suzac befindet sich rund fünfzig Kilometer nordöstlich der usbekischen Stadt Andidschan, wo bei einer blutigen Niederschlagung von Protesten in den vergangenen Tagen über 500 Usbeken ums Leben kamen. Bei den meisten Flüchtlingen handelt es sich um Männer mit ihren Familien, darunter auch rund zwanzig Verletzte. Zahlreiche Flüchtlinge befinden sich noch auf der usbekischen Seite der Grenze und warten auf die Möglichkeit zur Grenzüberschreitung.
Die kirgischen Behörden wandte sich mit der Bitte um Unterstützung an das UNHCR nachdem sie vom ersten Flüchtlingsansturm in der Provinz Jalalabad Oblast erfahren hatten. Unterdessen versorgt das kirgisische Büro des UNHCR die Flüchtlinge mit humanitären Hilfsmitteln (Seife, Decken, Kleider und Wasserkanister). Weiter Hilfsmittel werden aus Kasachstan in die Gebiete an der Grenze zwischen Usbekistan und Kirgisistan transportiert. Zuständige kirgisische Beamte baten auch um die Bereitstellung von Zelten, Lebensmitteln und Medikamenten. Das UNHCR begrüßte unterdessen das Versprechen der kirgisischen Behörden, man werde die grenzen für Flüchtlinge offen halten, die internationale Hilfe in Anspruch nehmen wollen. (PA) (Fidesdienst, 17/05/2005 - 28 Zeilen, 277 Worte)


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