VATIKAN - Botschaft des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog an die Buddhisten zum Vesakh-Fest: „Wo Buddhisten und Katholiken engen Kontakt pflegen werden sie diese Momente zur Konsolidierung der bereits bestehenden guten Beziehungen nutzen.“

Dienstag, 17 Mai 2005

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Der Präsident des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog, Erzbischof Michael Louis Fitzgerald, wandte sich wie üblich zum Vesakh-Fest 2005 in einer Glückwunschbotschaft an die Buddhisten: „Möge dieses Fest jedem von euch, euren Familien und Gemeinschaften Freude bereiten. Ich bin gewiss, dass wo Buddhisten und Katholiken engen Kontakt pflegen, sie diese Momente zur Konsolidierung der bereits bestehenden guten Beziehungen nutzen werden“.
Die katholische Kirche erinnert dieses Jahr an den 40. Jahrestag der Veröffentlichung des Konzilsdekrets „Nostra Aetate“ über die Beziehungen zwischen der katholischen Kirche und anderen Religionen. In diesem Dokument wird „der Buddhismus zusammen mit anderen Religionen genannt“ und festgestellt, dass „die katholische Kirche ‚nichts ablehnt, was in diesen Religionen wahr und heilig ist’. Auf diese Weise konnten Buddhisten und Katholiken sich auf offene und ehrliche Weise und im gegenseitigen Respekt begegnen und sich in verschiedenen Formen für den Dialog engagieren“.
In seiner Botschaft weist der Erzbischof auch darauf hin, das in den Ländern, in denen Buddhisten und Christen Seite an Seite leben und arbeiten, „der daraus folgenden ‚Dialog des Lebens’ es ihnen ermöglicht, während die Zeugnis von der jeweiligen Religion ablegen, zu der sie gehören, das gegenseitige Wissen übereinander zu vertiefen, gute Beziehungen entstehen zu lassen und einen Geist der Nachbarschaft zu pflegen“. Insbesondere weist der Präsident des Päpstlichen Rates in diesem Zusammenhang auf die besonderen Beziehungen hin, die zwischen buddhistischen und katholischen Mönchen und Schwestern geschaffen wurden, die sich gegenseitig in den jeweiligen Klöstern besuchten. Außerdem wird die Zusammenarbeit zwischen Katholiken und Buddhisten im Bereich der Sozial- und Friedensarbeit erwähnt.
Angesichts des Erdbebens und der Tsunamikatastrophe, die die Länder in Südostasien am 26. Dezember 2004 heimsuchte, „arbeiteten Buddhisten und Christen Seite an Seite, um den Opfern zu helfen; religiöse Organisationen arbeiteten zusammen bei den Nothilfeprogrammen und bei der Analyse der zukünftige Bedürfnisse. Die lange Zeit, die für den Wiederaufbau erforderlich sein wird, erfordert, dass diese Ausdrucksformen der interreligiösen Solidarität fortgesetzt werden“. Die Botschaft erinnert auch daran, dass „es viele Situationen gibt, die eine Zusammenarbeit aller Menschen guten Willens erforderlich machen“, und endet mit dem Versprechen, dass alle Familien, die Angehörige verloren haben „in unseren Gebeten erwähnt werden“. (SL) (Fidesdienst, 17/05/2005 - 36 Zeilen, 383 Worte)


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