AFRIKA/TUNESIEN - Immigration und Menschenhandel: 16 Nationale Caritasverbände aus den Ländern des Nahen Ostens, dem Horn von Afrika und Nordafrika tagen in Tunis

Freitag, 13 Mai 2005

Tunis (Fidesdienst) - Die Themen Einwanderung und Menschenhandel stehen im Mittelpunkt der Versammlung der Caritas MONA, die am 11. Mai in Tunis begann. Caritas MONA ist ein regionaler Zusammenschluss von „Caritas Internationalis“, dem 16 nationale Caritasverbände aus verschiedenen Ländern im Horn von Afrika und in Nordafrika.
„Die Migration gehört zu den wichtigsten Problemen, vor denen die Menschheit heute steht. Die katholische Kirche hat sich mit dieser Problematik bereits seit den 70er Jahren auseinandergesetzt, als Papst Paul VI. das Dokument „Pastoralis Migratorum Cura“ veröffentlichte. Seither hat sich vieles geändert, doch die Position der Kirche bleibt dieselbe. Wir möchten zur Lösung der Probleme im Zusammenhang mit der Immigration beitragen“, so die Vorsitzende von Caritas MONA, Claudette Habesh, in ihrer Eröffnungsansprache.
Aktuelle Antworten der Kirche im Licht der neuen Problematiken im Zusammenhang mit der Immigration liefert der Päpstliche Rat für Migranten und Menschen unterwegs in dem 2004 veröffentlichten Dokument „Erga Migrantes Caritas Christi“ („Die Liebe Christi zu den Migranten“).
Das größte Problem ist der Menschenhandel. „Der Handel mit Frauen und Kindern, von denen viele zur Prostitution gezwungen werden. ist ein weltweites Problem der Achtung der Menschenrechte, von dem jedes Jahr 2 Millionen Menschen betroffen sind“, so Claudette Habesh. Aus diesem Grund werden die 16 Mitgliedsverbände des MONA sich auch gemeinsam mit Vertretern der Caritasverbände in Österreich, Frankreich, Spanien, Deutschland, Schweden, USA und Neuseeland auseinandersetzen.
Die Delegierten gedachten zu Beginn ihrer Tagung des verstorbenen Vorsitzenden von Caritas Internationalis, Erzbischof Fouad Al Hage von Tripolis, der am 4. Mai nach langer Krankheit starb. (LM) (Fidesdienst, 13/05/2005 - 26 Zeilen, 273 Worte)


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