EUROPA/ITALIEN - Das römische Kinderkrankenhaus „Bambino Gesù“ und die das Autistiker-Hilfswerk „Umana Mente“ engagieren sich gemeinsam gegen Gewalt an Kindern und Essstörungen. Seit 1999 wurden 25.000 Fälle betreut. Projekt „Girasole 2“ gestartet.

Donnerstag, 12 Mai 2005

Rom (Fidesdienst) - Eine Beratungsstelle, die rund um die Uhr besetzt ist, engagiert sich bei der Bekämpfung des sich stetig ausdehnenden Phänomens der psychischen und physischen Gewalt gegen Kinder und Jugendliche, zu der es oft in den eigenen Familien kommt. Die Anlaufstelle wird von Experten des Projekts „Girasole 2“ betreut, die aus der Zusammenarbeit zwischen dem römischen Kinderkrankenhaus „Bambino Gesù“ und dem Autistiker-Hilfswerk „Umana Mente“ entstanden ist. Auf der Grundalge dieses Zusammenwirkens konnte die bereits institutionalisierte Tätigkeit des 1999 gestarteten Projekts „Girasole“ ausgedehnt werden.
Im Rahmen des Projekts sollen vor allem Minderjährige betreut werden, die Zeugen von Gewalt wurden. Dabei versucht man Kinder und Jugendlichen und deren Familien zu helfen, in denen es zu häuslicher Gewalt kommt, die von physischer und verbaler Gewalt bis zu psychologischer, wirtschaftlicher und sexueller Gewalt führt. Besondere Tätigkeitsbereiche sind dabei auch Essstörungen und Autismus unter Kindern: dabei soll vor allem die Lebensqualität autistischer Kinder und deren Familien verbessert werden.
Die im Laufe der Jahre von den Experten des römischen Kinderkrankenhauses „Bambino Gesù“ im Bereich der psycho-physischen Gewalt an Kindern gesammelte Erfahrung, führte zu einem Ausbau der eigenen Interventionsbereiche.
Während der ersten sechs Monate nahmen die Mitarbeiter des Projekts „Girasole 2“ insgesamt 1.540 Telefonanrufe entgegen, bei denen es sich in 753 Fällen um die Bitte um Rat in Situationen des Missbrauchs (368), kindlicher und jugendlicher Not (129), Kinder, die Augenzeugen von Gewalt wurden (94), Essstörungen (139) und Autismus bei Kindern (23) ging. In 156 Fällen wurde eine ärztliche Diagnose erstellt. Bei etwa der Hälfte der Fälle wurden therapeutische Programme in die Wege geleitet. (AP) (Fidesdienst, 12/05/2005 - 28 Zeilen, 287 Wörter)


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