ASIEN/JEMEN - Poliomyelitis-Epidemie noch nicht eingedämmt: Weltgesundheitsorganisation stellt Impfstoffe für sechs Millionen Kinder zur Verfügung

Mittwoch, 11 Mai 2005

Rom (Fidesdienst) - Die Poliomyelitis-Epidemie, von der bisher 41 Kinder im Jemen betroffen sind, breite sich weiter aus, weshalb die Weltgesundheitsorganisation Impfstoffe für sechs Millionen Kinder zur Verfügung stellt.
Wie die Weltgesundheitsorganisation und das Kinderhilfswerk UNICEF zusammen mit anderen Organisationen in einer gemeinsamen Verlautbarung mitteilen, handelt es sich bei den Impfstoffen um eine einfach wirksame Dosis, die gegen den Virus vom Typ 1 wirksam ist. Der Impfstoff wirkt schneller als ein Kombinationsimpfstoff.
Die ersten vier Poliomyelitis-Fälle, auch Kinderlähmung genannt, wurden am 20. April dieses Jahres in einem Gebiet an der Küste des Roten Meeres diagnostiziert, Seither wurden in verschiedenen Teilen des Landes, einschließlich der Landeshauptstadt Sana weitere Fälle gemeldet. Aus diesem Grund befürchten Experten der WHO eine Ausbreitung auch in den Nachbarländern des Jemen und im Horn von Afrika.
Die Weltgesundheitsorganisation hatte in jüngster Zeit Impfkampagne in verschiedenen Ländern durchgeführt mit dem Ziel die Krankheit bis zum Ende des Jahres in aller Welt vollständig einzudämmen. An manchen Orten machte jedoch die Ablehnung der Bevölkerung diesen Plan zunichte, wie zum Beispiel im nordnigerianischen Staat Kano, von wo aus sich das Virus in verschiedene Länder des Kontinents ausbreiten konnte. Nun wurde auch in Kano sowie in anderen afrikanischen Ländern erneut mit der Impfkampagne begonnen. Neue Poliomyelitis-Fälle wurden jedoch auch aus Indonesien gemeldet, wo die Krankheit unter Kontrolle gewesen war. (AP) (Fidesdienst, 11/05/2005 - 22 Zeilen, 229 Worte)


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