AFRIKA/SAO TOME UND PRINCIPE - Cholera-Epidemie könnte 80% der Bevölkerung auf der Insel Sao Tomé gefährden

Rom (Fidesdienst) - Infolge einer Cholera-Epidemie sind bis zu 80% der Menschen auf der Insel Sao Tomé im Atlantischen Ozean durch eine Ansteckung gefährdet.
Seit dem ersten Auftreten des Virus vor drei Wochen haben sich bisher 131 Menschen infiziert. In drei Fällen führte die Krankheit zum Tod.
Die meisten der insgesamt 140.000 Einwohner der Insel wohnen im Umkreis von 10 Kilometern um den Ort der Epidemie, weshalb die Ärzte eine rasche Verbreitung des tödlichen Virus befürchten. Unterdessen versorgt das Kinderhilfswerk UNICEF die Insel mit Medikamenten, wasserspendenden Mineralien und Geräten zur Soforthilfe für die Kranken.
Am meisten werden in den betroffenen Gebieten Trinkwasser und sanitäre Einrichtungen benötigt, um insbesondere die Ansteckung von Kindern zu vermeiden, die besonders gefährdet sind. Dringend notwendig ist auch die Durchführung einer Aufklärungskampagne über die Verbreitung der Krankheit, die durch das Trinkwasser oder durch verschmutzte Lebensmittel übertragen wird und zur Durchfall und Flüssigkeitsverlust führt.
Sollte die Bevölkerung nicht in ausreichendem Maß auf die Bekämpfung der Krankheit vorbereitet sein oder Kranke zu spät behandelt werden, könnte die Sterblichkeitsrate bei bis zu 50% liegen. (AP) (Fidesdienst, 11/05/2005 - 18 Zeilen, 185 Worte)