AMERIKA/GUATEMALA - Zwei Katechisten aus dem Volk der Maya werden bei der Schlussfeier zum Guatemaltekischen Missionskongress mit einer päpstlichen Auszeichnung für ihren Einsatz bei der Glaubensverkündigung in ihren Gemeinden geehrt

Mittwoch, 11 Mai 2005

Quetzaltenango (Fidesdienst) - Im Rahmen des feierlichen Schlussgottesdienstes zum Zweiten Guatemaltekischen Missionskongress (COMGUA 2), an dem am Sonntag, den 8. Mai im Stadion Mario Camoseco von Quezaltenago tausende Gläubige teilnahmen, wurden die beiden Katechisten Eusebio Garcia und Catarino Tzin aus dem eingeborenen Volk der Maya vom Apostolischen Nuntius in Peru, Erzbischof Bruno Musarò, für ihren Einsatz für die Evangelisierung ausgezeichnet.
Der 57jährige Eusebio Garcia ist seit 36 Jahren als Katechist in dem rund 207 Kilometer von Guatemala City entfernten Totonicapan in einer der am höchsten gelegenen und kältesten Regionen des Landes tätig. In den 70er Jahren begann er diese Tätigkeit in Zusammenarbeit mit den Augustiner Rekollekten. Unter dem Volk der Maya engagierte er sich unermüdlich für den Fortschritt seines Landes und begleitete die Menschen mit Katecheseveranstaltungen auf ihrem Weg der ganzheitlichen Entwicklung. Während all dieser Jahre arbeitete er mit den Augustinern zur Verkündigung des Gottesreichs zusammen. Unter anderem leitet er Wortgottesdienste, ist Mitglied des Kirchenchors und war in seinem Dorf auch stellvertretender Bürgermeister.
Catarino Tzin ist 58 Jahre alt. Er war in verschiedenen Schulen in zahlreichen Dörfern in der Umgebung von Zunil, seinem Heimatort, als Katechist tätig. Dabei predigte er unter seinen Mitmenschen die Liebe Gottes und trug maßgeblich zur Verbreitung der christlicher und menschlicher Werte in den Gemeinden bei. Nachdem er sich bereits in jungen Jahren der Verkündigung des Evangeliums gewidmet hatte, widmet er sich heut vor allem der Begleitung von Firmlingen auf den Empfang des Sakraments.
Erzbischof Victor Hugo Martinez von Los Altos betonte in seiner Ansprache zur Ehrung der beiden Katechisten, dass diese Stellvertreter vieler Männer und Frauen seine, die als einfache und beschiedene Arbeiter ihr Leben der Verbreitung des Evangeliums widmeten.
Die Teilnehmer des Guatemaltekischen Missionskongresses (COMGUA 2) der unter dem Thema „Machen wir unsere Pfarreien missionarisch“ stattfand, weisen in ihrem gemeinsamen Schlussdokument vor allem auf folgende missionarische Herausforderungen hin: die Mission soll sich wie ein roter Faden durch die Pastoralprogramme der Pfarrgemeinden ziehen; die Nutzung der Medien zur Evangelisierung soll verbessert werden; die christliche Ausbildung soll vor allem unter Führungskräften gepflegt werden, damit dese sich der missionarischen Herausforderungen annehmen; Seminaristen sollen eine missionarische Ausbildung erhalten; die Missionskommissionen der Diözesen sollen gestärkt werden, damit sie die Pfarreien dazu motivieren gemeinsam mit der ganzen Kirche die Herausforderungen der Mission anzugehen; Einheit und Gemeinschaft zwischen den verschiedenen Laienbewegungen und Pfarreien soll gefördert werden, damit evangelisierende Aktivitäten gestärkt werden; in allen Diözesen des Landes sollen regelmäßig Missionskongresse veranstaltet werden. (RZ) (Fidesdienst, 11/05/2005 - 38 Zeilen, 427 Worte)


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