ASIEN/JAPAN - Die Zahl der Katholiken steigt im Land der aufgehenden Sonne. Katholische Einwanderer leisten wertvollen Beitrag zur Evangelisierung

Dienstag, 10 Mai 2005

Tokio (Fidesdienst) - Erstmals hat die Zahl der Katholiken in Japan die 1-Millionen-Grenze überschritten. Wie die „Kommission Migrantes“ der Japanischen Bischofskonferenz mitteilt, nimmt die Zahl der katholischen Gläubigen im Land der aufgehenden Sonne auch dank der katholischen Einwanderer zu: viele Katholiken lassen sich auf der Suche nach Arbeit in Japan nieder. Damit wird die Immigration zu einem wichtigen Faktor der Evangelisierung, wie die japanischen Bischöfe mitteilen.
In einem Leitfaden mit dem Titel „Die Katholische Kirche in Japan. Das kirchliche Zusammenleben von Japanern und Ausländern“ weist die Kommission Migrantes darauf hin, dass auf der Grundlage einer statistischen Erhebung Ende 2003 die Zahl der japanischen Katholiken mit 449.925 beziffert wurde. Zusammen mit den insgesamt 565.712 im Land lebenden ausländischen Katholiken beträgt die Gesamtzahl der katholischen Gläubigen in Japan 1.015.637.
Dabei sollte in Betracht gezogen werden, dass es sich bei der Zahl der japanischen Gläubigen um die in den Taufregistern der katholischen Gemeinden eingetragenen Gläubigen handelt, während die Zahl der Ausländer geschätzt wurde, da sich viele Einwandere ohne offizielle Aufenthaltsgenehmigung im Land aufhalten.
In den Jahren von 1999 bis 2003 war die Zahl der einheimischen Kathliken unverändert geblieben, während es insgesamt rund 100.000 ausländische Katholiken mehr gab. Die meisten in Japan lebenden ausländischen Katholiken kommen aus Brasilien (235.000), gefolgt von den Philippinen (152.000), Korea (55.000) und Peru (47.000). Die aus Brasilien und Peru kommenden Einwandere stammen oft von Japanern ab, die im vergangenen Jahrhundert nach Amerika auswanderten. Unter den verschiedenen japanischen Diözesen steht Yokohama mit insgesamt 120.000 Einwanderern an erste Stelle, was die Zahl der ausländischen katholischen Gläubigen anbelangt.
Der von der bischöflichen Kommission veröffentlichte Leitfaden erläutert anhand von Erfahrungsberichten auch wie das Leben der Pfarreien und Verbänden in den Ortskirchen von den ausländischen Katholiken mitgestaltet wird. Vielerorts finden zum Beispiel auch heilige Messen in Englisch oder Spanisch statt. (PA) (Fidesdienst, 10/05/2005 - 32 Zeilen, 313 Worte)


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