EUROPA/GRIECHENLAND - Mit einer eindrucksvollen Eröffnungsfeier und der Landung eines hölzernen Kreuzes aus Jerusalem beginnt die vom Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) organisierte Konferenz für Weltmission und Evangelisierung

Dienstag, 10 Mai 2005

Athen (Fidesdienst) - Vom 9. bis 16. Mai findet im Konferenzzentrum Hagios Andreas am Stand von Athen die vom Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) organisierte Konferenz für Weltmission und Evangelisierung statt. Das Thema der Veranstaltung lautet „Komm Heiliger Geist, heile und versöhne“ mit den Untertitel „In Christus berufen, versöhnende und heilende Gemeinschaft zu sein“. Die letzte Konferenz für Weltmission und Evangelisierung hatte 1996 in Sao Salvador da Bahia (Brasilien) zum Thema „Called to One Hope - The Gospel in Diverse Cultures“ stattgefunden. Erstmals findet die Konferenz in einem Land mit orthodoxer Mehrheit statt.
Die römisch-katholische Delegation unter Leitung des Sekretärs des Päpstlichen Rates für die Förderung der Einheit der Christen, Bischof Brian Farrel, besteht aus insgesamt 26 Mitgliedern, darunter auch Vertreter der „Gemischen Arbeitsgruppe“ der katholischen Kirche und des Ökumenischen Rates der Kirchen, Vertreter der römischen Kurie und der Föderation der Institute des gottgeweihten Lebens und der Gesellschaften des apostolischen Lebens sowie verschiedener Missionsorden und Laienbewegungen, die Missionsorden angeschlossen sind und Bewegungen, die sich für die Einheit der Christen einsetzen.
Die Konferenz wird mit der Ankunft eines hölzernen Kreuzes aus Jerusalem beginnen, das als Zeichen für die Versöhnung und der Heilung und für die Solidarität der Kirchen mit den Christen im Nahen Osten steht. Vom Klang afrikanischer Trommeln herbeigerufen, werden sich fast 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Weltmissionskonferenz aus aller Welt und mehr als 100 griechische Vertreter, Gäste und Mitarbeiter am Strand versammeln, um das Kreuz zu begrüßen und gemeinsam zu beten. Am Sonntag, 15. Mai, wird nachmittags das gleiche Kreuz, dessen Ankunft den Beginn der Konferenz markiert, die Teilnehmenden sowie Mitglieder aus griechischen Gemeinden in einer Prozession zum Areopag hinauf führen. „Genau an diesem Ort, an dem vor fast zweitausend Jahren der Apostel Paulus zu den Athenern gepredigt hat, wird die Konferenz mit einem Open-Air-Gottesdienst abgeschlossen, von dem aus die Teilnehmenden in die Welt ausgesendet werden, um Jesu Auftrag auszuführen, die Frohe Botschaft des Reiches Gottes allen Nationen zu verkünden.“, teilt der Pressesprecher des ÖRK, Juan Michel mit.
Zu den ersten ökumenischen Früchten der Konferenz zählt auf lokaler Ebene die Entstehung des Gastgeberkomitees, dem sich neben der Kirchen von Griechenland vier weitere angeschlossen haben: die römisch-katholische Kirche, die Griechische Evangelische, die Armenische Evangelische und die Armenische Apostolische Kirche. In seiner Eröffnungsansprache sprach sich der Erzbischof von Athen und ganz Griechenland, seine Seligkeit Christodoulos für die Notwendigkeit der ökumenischen Begegnung und des Dialogs aus, sowie für eine neue Artikulierung von christlicher Identität und Mission, um den heutigen Herausforderungen gerecht zu werden. (RZ) (Fidesdienst, 10/05/2005 - 38 Zeilen, 435 Wörter)


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