AMERIKA/VEREINIGTE STAATEN - „TRADITIONEN SIND DAS ELEMENT, DAS EINE GESELLSCHAFT KENNZEICHNET UND EINE BEREICHERNDE ESSENZ FÜR DIE MENSCHHEIT“: BOTSCHAFT VON KOFI ANNAN ZUM BUCH VON KEVIN CAHILL: „TRADITIONS, VALUES AND HUMANITARIAN ACTION“

Dienstag, 29 Juli 2003

Rom (Fidesdienst) – Inwiefern beeinflussen unterschiedliches Credo, Kulturen und gesellschaftliche Systeme und die jeweiligen Werte, die sie vertreten, das humanitäre Handeln? Wie sehen die Grundlagen eines Sozialstaates aus? Gibt es universal gültige Werte für das Wohl der Menschheit? Auf welche Weise könnten die humanitären Organisationen diese Faktoren und Überzeugungen für ihre Arbeit nutzen? Diese Fragen stellt sich eine internationale Expertengruppe in dem vor kurzem veröffentlichten in den Vereinigten Staaten Buch „Traditions, values and humanitarian action“ von Kevin Cahill, dem Leiter des Center for International Health and Cooperation in New York und Professor und Rektor am Institute for International Humanitarian Affairs an der Fordham Universtity in New York. Renommierte Vertreter verschiedener Religionen, Universitäten, Medien, diplomatischer Vertretungen und aus dem militärischen und medizinischen Bereich sowie Mitarbeiter von Hilfsorganisationen befassen sich mit den Bedingungen unter denen humanitäres Handeln durchgeführt wird. Menschenwürde, soziale Gerechtigkeit und Schutz der von Krisen betroffenen Gemeinschaften stehen dabei im Vordergrund. In insgesamt 19 Kapiteln werden die Grundlagen der verschiedenen Mandate für humanitäres Handeln in unterschiedlichen Religionen und im Verhaltenskodex für ärztliches, akademisches und militärisches Handeln sowie für die Berichterstattung der Medien untersucht. Dabei werden auch die durch Terrorismus, Folter und Ausbeutung entstehenden Gefahren für das Wohl der Menschen berücksichtigt. Vor dem Hintergrund einer neuen Welt der Kriege, Konflikte und Spannungen werden auch internationale Gesetze, Medien und Politik Kritisch betrachtet. In seiner einführenden Botschaft betont der Generalsekretär der Vereinten Nationen Kofi Annan, dass „im Namen der Tradition zu oft Anathemen aufgestellt und Kriege geführt wurden“. „Werte ermöglichen uns die Überwindung von Spaltungen“, betont er weiter, denn Traditionen sollten zwar weiterhin voneinander unterscheiden, doch Werte müssen geteilt werden. (ISBN 0-8232-2288-8) (AP) (Fidesdienst, 29/7/2003 – 29 Zeilen, 306 Worte)


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