AMERIKA - In einigen lateinamerikanischen Ländern werden auch heute noch Kindersoldaten rekrutiert und der Missbrauch von Minderjährigen ist weit verbreitet

Mittwoch, 4 Mai 2005

Rom (Fidesdienst) - Das Problem der Kindersoldaten ist in einigen lateinamerikanischen Ländern auch heute noch traurige Wirklichkeit. In diesen Ländern ist auch der Missbrauch von Jugendlichen weit verbreitet. Dabei werden Kinder sowohl auf der Straße als auch in den eigenen Familien oft Opfer sexueller Gewalt.
Obschon das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF bereits seit Mitte der 80er Jahre versucht Kinder zu befreien und Minderjährige zu betreuen, die ehemals in den Reihen der Guerillagruppen kämpfen mussten, sind immer noch 300.000 Kinder an über 30 Konflikten in aller Welt beteiligt. Nach Angaben der Nichtregierungsorganisation „Save the Children“ steht Kolumbien nach Myanmar, Liberia und der Demokratischen Republik Kongo an vierter Stelle, was die Zahl der in Konflikten eingesetzten Kindersoldaten anbelangt. In dem lateinamerikanischen Land kämpfen insgesamt 14.000 Kinder als Soldaten. Rund zwei Millionen Minderjährige mussten das Land infolge des internen Konflikt verlassen. Außerdem wird auch vermutet, dass die Guerilla-Gruppe „Sendero Luminoso“ weiterhin Kinder und Jugendliche rekrutiert. Das Problem besteht jedoch nicht nur in Kolumbien und Peru, sondern betrifft auch Bolivien, Brasilien, Haiti und Paraguay.
Die jüngsten von UNICEF veröffentlichten Daten sind besorgniserregend: Weltweit starben in den vergangenen zehn Jahren zwei Millionen Kinder infolge von bewaffneten Konflikten, sechs Millionen wurden verstümmelt und 20 Millionen mussten ihre Heimat verlassen.
Ein weiters Problem, das vor allem Jugendliche in Lateinamerika betrifft, ist die Gewalt, in die sie sowohl als Täter als auch als Opfer verwickelt werden. (AP) (Fidesdienst, 04/05/2005 . 25 Zeilen, 247 Worte)


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