ASIEN/SRI LANKA - Die Rehabilitation der Obdachlosen und der Wiederaufbau nach der Tsunamikatastrophe kommt langsam voran - Wiederaufnahme des Fremdenverkehrs im Zeichen der Solidarität

Dienstag, 3 Mai 2005

Colombo (Fidesdienst) - Die Erholung nach der Tsunamikatastrophe kommt in Sri Lanka trotz des Engagements von Regierungsbehörden, Nichtregierungsorganisationen und Religionsgemeinschaften nur mühsam voran.
Bei dem Seebeben starben auf der Insel insgesamt 40.000 Menschen, davon 9.000 Kinder. Insgesamt 6.000 Menschen werden vermisst, 90.000 Wohnungen wurden zerstört und hunderttausende Obdachlose wohnen in Zelten oder provisorischen Unterkünften. Viele Fischer wollen nicht in die von der Regierung eingerichteten Aufnahmelager umziehen und ziehen es vor, in der Nähe der Strände zu wohnen und ihre Tätigkeit langsam wieder aufzunehmen, ihre Boote wieder instand zu bringen und auf das Meer hinauszufahren. Kirchliche Einrichtungen haben nicht nur erste Nothilfe geleistet, sondern versuchen den betroffenen Menschen hauch bei der Rehabilitation und beim Wiederaufbau der zerstörten Wohnungen zu helfen.
Vertreter der Ortskirchen danken in einer Botschaft, die dem Fidesdienst vorliegt, für die Unterstützung der Kirchen aus aller Welt und insbesondere der Päpstlichen Missionswerke in Amerika, England, Australien und Frankreich. Mit Hilfe dieser Spenden konnten die Päpstlichen Missionswerke in Sri Lanka verschiedene Projekte im Bereich der Bildung und des Wiederaufbaus unterstützen. Dabei ist die psychologische Betreuung ebenso wichtig wie die materielle Unterstützung. Die Menschen brauchen Hilfe bei der Trauerarbeit, es muss ihre Hoffnung geweckt werden. In diesem Sinn müssen vor allem die Ortsvorsteher unterstützt werden, damit sie ihre Dorfgemeinschaften entsprechend motivieren.
Unterdessen brachte das Fremdenverkehrsbüro in Sri Lanka eine Kampagne mit dem Namen „Bounce Back Sir Lanka“ auf den Weg. Im Rahmen dieser Aktion soll der Fremdenverkehr auf der Insel gefördert und damit die Wirtschaft wieder in Gang gebracht werden. Auf diese Weise findet Fremdenverkehr im Zeichen der Solidarität statt. Sri Lanka, das von dem italienischen Seefahrer Marco Polo als „schönste Insel der Welt“ bezeichnet wurde, erinnert im Rahmen der Kampagne an die eigenen Kulturgüter und die Natur, in der die Flutwelle zwar ihre Spuren hinterlassen hat, diese jedoch nicht vernichtete. (PA) (Fidesdienst, 03/05/2005 - 31 Zeilen, 318 Worte)


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