EUROPA/SPANIEN - „Die Ehe ist eine natürliche Institution, die der Schöpfungsordnung innewohnt und vor jeder Religion existierte“. Stellungnahme von Erzbischof Francisco Gil Hellin von Burgos

Dienstag, 3 Mai 2005

Burgos (Fidesdienst) - Erzbischof Francisco Gil Hellin von Burgos ist Mitglied der Kommission für Familie und Schutz des Lebens der Spanischen Bischofskonferenz. In einer Stellungnahme mit dem Titel „Die Kirche zum Schutz des Menschen“ erläuterte er verschiedene Denkanstöße zum Thema „gleichgeschlechtliche Ehe“. Insbesondere betont Bischof Gil Hellin, dass „die Kirche die Einschätzung der Homosexuellen durch die Gesellschaft und die Folgen der bürgerrechtlichen Gleichstellung einer Lebensgemeinschaft gleichgeschlechtlicher Paare mit der Ehe nicht vernachlässigen darf“, vielmehr müsse sich die Kirche mit dem Menschen befassen und ihm Antworten geben, die der Wahrheit entsprechen. „Eine solche Antwort ist weder arrogant noch anmaßend“, so der Erzbischof, den Gott selbst sein in der Geschichte Mensch geworden, um den Menschen ihr Schicksal und ihr Endziel zu offenbaren.
Dank dieser Offenbarung, so der Erzbischof von Burgos weiter, „weiß die Kirche, dass Gott zu Beginn einen Mann und einer Frau geschaffen hat, damit diese eine stabile Gemeinschaft bilden“, die der Weitergabe des Lebens dient. „Die ehe ist deshalb eine Institution, die der Schöpfungsordnung innewohnt und vor jeder Religion existierte“, erklärt Erzbischof Francisco Gil Hellin. In diesem Sinn, versuche die Kirche eine natürliche Institution, nämlich die Ehe, zu schützen, unabhängig davon, welcher Religion die Ehepartner angehören.
Da die Kirche den Menschen schützen wolle, versuche sie ihm das Licht der Wahrheit zu schenken, und sich dabei nicht nur um die Getauften, sondern um alle Menschen zu bemühen, „Si möchte sich dieser Aufgabe nicht entziehen, auch wenn sie weiß, dass sie oft falsch verstanden, verfolgt und geprügelt wird“. Deshalb dürfe es nicht überraschen, dass die Kirche entschieden reagiert, wenn es darum geht, die Ehe in der Gesellschaft zu schützen und sich standhaft gegen eine Gemeinschaft zwischen zwei Männern oder zwei Frauen zu wehren. Es gehe dabei nicht um Geringschätzung oder Diskriminierung von Homosexuellen, das Engagement der Kirche beruhe vielmehr auf der Tatsache, dass „die Grundlage der Gesellschaft eine zwischenmenschliche Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau, d.h. die Ehe, ist.“
Abschließend betont der Erzbischof, dass „Männer und Frauen unserer Zeit sich bewusst sein sollten, dass sich hinter den Attacken gegen die Kirche, eine Attacke auf diese Männer und Frauen selbst verbirgt“. (RG) (Fidesdienst, 03/05/2005 - 31 Zeilen, 371 Worte)


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