OZEANIEN/NEUSEELAND - Katholiken feiern den ersten Märtyrer und Schutzpatron der Kirche in Ozeanien Peter Chanel

Donnerstag, 28 April 2005

Wellington (Fidesdienst) - Am 28. April feiern die katholischen Gemeinden in Neuseeland den französischen Maristen Missionare Piere Chanel, der als Märtyrer in Ozeanien starb und als einer der Kirchenväter des Pazifik gilt. Die Maristen erinnern aus diesem Anlass im Rahmen verschiedener geistiger und kultureller Veranstaltungen an die Figur des heiligen Peter Chanel (1803-1841). Initiativen zur Erinnerung an den Heiligen werden in Schulen, Missionen und Instituten der Maristen durchgeführt. Die Geschichte zum Leben des heiligen wird auch auf einer eigens dafür geschaffenen Rubrik auf der Website des Instituts (www.maristpacific.org/peterchanel) erläutert.
Die Mission der Maristen im Pazifik begann vor über 150 Jahren: Peter Chanel kam 1837 als einer der ersten Missionare auf die Inseln und wusste damals noch nicht genau, wo er sich niederlassen würde. Er war damit beauftragt worden, einen geeigneten Ort für die Gründung einer Mission zu suchen. Der junge Peter entschied schließlich für die Insel Futuna (nördlich der Fidschi-Inseln), lernte die Sprache der Einheimischen und ihre Bräuche und schloss Freundschaft mit den Menschen. Damit begann seine Evangelisierungstätigkeit. Doch die Stammeshäuptlinge waren ihm nicht gut gesinnt und befürchteten, die neue Religion könnte ihre Traditionen erschüttern. Als der Sohn des Königs der Insel sich taufen lassen wollte, ließ der König Peter Chanel aus Rache am 28. April 1841, nur drei Jahre nach seiner Ankunft ermorden. Nach seinem Tod konvertierte innerhalb kurzer Zeit die gesamte Bevölkerung der Insel zum Christentum. Peter Chanel wurde 1889 selig gesprochen. Papst Pius XII. sprach ihn 1954 heilig. Der heilige Peter Chanel ist heute Schutzpatron Ozeaniens.
Sowohl der männliche als auch der weibliche Zweig der Maristen sind heute noch in der Mission im Pazifik tätig und gehören dort den Provinzen Australien, Neuseeland und Inseln an. In Neuseeland werden insgesamt sechs Pfarreien, vier Grundschulen, ein Internat und ein dem heilige Peter Chanel gewidmetes Heiligtum von Maristen geleitet. Zu Beginn der 50er Jahre ging eine Gruppe der Maristen von Australien nach Japan, wo sie in den Nachkriegsjahren beim Wiederaufbau mithalfen und eine Mission im Land gründeten. (PA) (Fidesdienst, 28/04/2005 - 31 Zeilen, 340 Worte)


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