AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - „Wir müssen die Entwaffnung der Milizen in Ituri im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo beschleunigen und die Verantwortlichen für die Grausamkeiten, die gegen Zivilisten verübt werden identifizieren und vor Gericht bringen“, fordert eine einheimische Menschenrechtsorganisation

Montag, 25 April 2005

Bunia (Fidesdienst) - Die Menschenrechtsorganisation „Justice-Plus“ mit Sitz in Bunia (Demokratische Republik Kongo) appelliert an die internationale Staatengemeinschaft mit der Bitte um die Beschleunigung der Entwaffnung und der Auflösung der in Ituri im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo tätigen Milizen. Wie die kongolesische Nachrichtenagentur DIA berichtet formuliert die einheimischen Menschenrechtsorganisation in ihrem Dokument mit dem Titel „Kreislauf der Gewalt in Ituri: die Politik des ‚laissez-faire’ und des Abwartens kostet Menschenleben“ auch eine Reihe von Empfehlungen.
„Justice-Plus“ fordert die kongolesischen Behörden auf, der Justiz die notwendigen Mittel zur Verfügung zu stellen, damit Ermittlungen im Fall von Verbrechen gegen Zivilisten durchgeführt und die Schuldigen der Justiz übergeben werden können. Die Nichtregierungsorganisation fordert in diesem Zusammenhang Verhandlungen vor einem Militärgericht, damit Opfer und Zeugen in solchen Fällen die Möglichkeit zur Aussage haben.
Insbesondere werden die kongolesischen Justizbehörden gebeten, Untersuchungen im Zusammenhang mit Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung in Djugu und D’Aru im Dezember 2004 einzuleiten, deren Täter identifiziert und ebenfalls der Justiz übergeben werden sollen. (LM) (Fidesdienst, 25/04/2005 - Zeilen, Worte)


Teilen: