AMERIKA/BOLIVIEN - Patient stirbt in Bolivien infolge einer Infektion mit dem hochansteckenden Hanta-Virus. Kleine Mengen des Erregers reichen aus, um tausende Menschen zu infizieren

Freitag, 22 April 2005

Rom (Fidesdienst) - In der vergangenen Woche starb nach vergeblichen Behandlungsversuchen im staatlichen Krankenhaus in Cochabamba ein Patient an den Folgen einer Infektion mit dem hochansteckenden Hanta-Virus. Ein weiterer Patient befindet sich im Krankenhaus.
Die Patienten kommen aus verschiedenen Dörfern in der Nähe der tropischen Eterazama-Region rund 200 Kilometer nördlich von Cochabamba. Die Region gehört zu den bekanntesten Kokainanbaugebieten.
Die von dem Hanta-Virus hervorgerufene Lungenerkrankung hat eine hohe Sterblichkeitsrate. Die Symptome sind ähnlich wie bei einer Grippeerkrankung: Fieber, Muskelschmerzen, Husten, Atmungsschwierigkeiten, Erbrechen und Magenschmerzen. Das Virus wird von Nagetieren übertragen und taucht beim Menschen nur selten auf. Die Übertragung von Mensch zu Mensch geschieht über die Luft oder durch verschmutzte Lebensmittel oder Trinkwasser. Kleine Mengen des Erregers reichen aus, um tausende Menschen zu infizieren. Bei einer Infektion mit dem Hanta-Virus, die sich 1993 in den Vereinigten Staaten verbreitete lag die Sterblichkeitsrate bei 40-50%. Gegen die von der Infektion hervorgerufene Lungenerkrankung mit Atmungsbeschwerden (ARDS,HPS) gibt es keine wirksamen Medikamente. (AP) (Fidesdienst, 22/04/2005 - 18 Zeilen, 179 Worte)


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