AFRIKA/TOGO - Kurz vor der Wahl und kommt es vermehrt zu Episoden der Gewalt: Mindestens sieben Tote bei Unruhen; die Regierung bestätigt diese Angaben nicht

Montag, 18 April 2005

Lomé (Fidesdienst) - Das politische Klima in Togo ist eine Woche vor der Präsidentschaftswahl am 24. April zunehmend angespannt. Am Samstag, den 16. April kam es in der Hauptstadt Lomé zu Ausschreitungen zwischen Demonstranten der Opposition und Sicherheitskräften. Nach Angaben von Vertretern der Opposition sollen dabei mindestens sieben Menschen gestorben sein. Die Regierung hat diese Zahl bisher nicht bestätigt.
Mit dem Tod von Präsident Gnassingbyé Eyadéma am 5. Februar entstand in Togo eine besondere historische Situation.
Hauptkandidat bei den Präsidentschaftswahlen ist der Sohn des verstorbenen Präsidenten Faure Eyadéma, der mit Unterstützung der Armee seinem Vater im Amt des Staatschefs nachgefolgt war, nachdem das Parlament in einem Schnellverfahren die Verfassung änderte und der Parlamentspräsidenten Famabré Natchaba zurückgetreten war. Nach den bis dahin gültigen Bestimmungen hätte dieser vorübergehend das Amt des Staatschefs übernommen. Aufgrund internationaler Druckausübung sah sich Faure Eyadéma jedoch zum Rücktritt und zur Durchführung von Neuwahlen gezwungen. (LM) (Fidesdienst, 18/04/2005 - 19 Zeilen, 170 Worte)


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